Deutsche Bundesgesetze und -verordnungen

Verordnung über die Laufbahnen der Bundesbankbeamtinnen und Bundesbankbeamten (BBankLV)

Ausfertigungsdatum
2010-08-06
Fundstelle
BGBl I: 2010, 1142

Eingangsformel

Auf Grund des § 31 Absatz 6 des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank, der durch Artikel 12 Nummer 1 Buchstabe c des Gesetzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I S. 160) neu gefasst worden ist, in Verbindung mit § 2 der Verordnung zur Übertragung von Verordnungsermächtigungen der Bundesregierung nach § 31 des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank vom 9. April 2009 (BGBl. I S. 813) verordnet der Vorstand der Deutschen Bundesbank im Einvernehmen mit dem Bundesministerium des Innern und dem Bundesministerium der Finanzen:

§ 1 Geltungsbereich

Diese Verordnung gilt für die Beamtinnen und Beamten der Deutschen Bundesbank. Soweit in dieser Verordnung nichts anderes bestimmt ist, sind die Vorschriften der Bundeslaufbahnverordnung entsprechend anzuwenden.

§ 2 Gestaltung und Ämter der Laufbahnen

(1) Bei der Deutschen Bundesbank können zusätzlich zu den Laufbahnen nach § 6 Absatz 2 der Bundeslaufbahnverordnung folgende Laufbahnen eingerichtet werden:

  1. der mittlere Bankdienst,

  2. der gehobene Bankdienst und

  3. der höhere Bankdienst.

(2) Die Ämter der Laufbahnen, die bei der Deutschen Bundesbank eingerichtet sind, und die den Ämtern zugeordneten Amtsbezeichnungen ergeben sich aus der Anlage 1 zu dieser Verordnung. § 9 Absatz 2 der Bundeslaufbahnverordnung bleibt unberührt.

§ 3 Einrichtung von Vorbereitungsdiensten

Für die Laufbahnen des mittleren, gehobenen und höheren Bankdienstes werden Vorbereitungsdienste eingerichtet. § 10 Absatz 2 der Bundeslaufbahnverordnung bleibt unberührt.

§ 4 Vorbereitungsdienst für den gehobenen Bankdienst

Der Vorbereitungsdienst für den gehobenen Bankdienst wird in einem Studiengang an der Fachhochschule der Deutschen Bundesbank durchgeführt. § 13 der Bundeslaufbahnverordnung bleibt im Übrigen unberührt.

§ 5 Befähigung für den höheren Bankdienst

Die Befähigung für die Laufbahn des höheren Bankdienstes hat auch, wer die Befähigung zum Richteramt hat.

§ 6 Wechsel von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

§ 43 der Bundeslaufbahnverordnung gilt mit der Maßgabe, dass in Nummer 4 die Besoldungsgruppe B 2 durch die Besoldungsgruppe B 3 und in Nummer 5 die Besoldungsgruppe B 4 durch die Besoldungsgruppe B 5 ersetzt wird.

§ 7 Dienstliche Beurteilung

Die Beurteilungsrichtlinien der Deutschen Bundesbank erlässt der Vorstand der Deutschen Bundesbank. Die §§ 48 bis 50 der Bundeslaufbahnverordnung bleiben im Übrigen unberührt.

§ 8 Überleitung

(1) Beamtinnen und Beamte, die sich beim Inkrafttreten dieser Verordnung bereits in einer Laufbahn nach der Anlage zu § 37 Absatz 2 der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Dezember 1979 (BAnz. Nr. 6 vom 10. Januar 1980), die zuletzt durch den Beschluss vom 3. September 1998 (BAnz. S. 16 640) geändert worden sind, befinden, besitzen eine Befähigung nach § 2 Absatz 1 dieser Verordnung oder nach § 6 Absatz 2 der Bundeslaufbahnverordnung. Welche Laufbahnen einander entsprechen, ist in der Anlage 2 zu dieser Verordnung festgelegt.

(2) Beamtinnen und Beamte, die sich in der Laufbahn des einfachen Dienstes befinden, besitzen die Befähigung für die Laufbahn des einfachen nichttechnischen Verwaltungsdienstes.

(3) Beamtinnen und Beamte, die sich in der Laufbahn des Bankbetriebsdienstes oder des Büro- und Betriebsdienstes befinden, besitzen die Befähigung für die Laufbahn des mittleren Bankdienstes.

§ 9 Geldbearbeitungsdienst

Beamtinnen und Beamte mit der Befähigung für die Laufbahn des Geldbearbeitungsdienstes können durch eine einjährige berufspraktische Einführung die Befähigung für die Laufbahn des mittleren Bankdienstes erlangen. Während der berufspraktischen Einführung werden die Aufgaben der Laufbahn des mittleren Bankdienstes wahrgenommen. Die Einführung schließt mit einer dienstlichen Beurteilung ab, aus der hervorgeht, ob sich die Beamtin oder der Beamte in der neuen Laufbahn bewährt hat. Beamtinnen und Beamte, die sich in der berufspraktischen Einführung der neuen Laufbahn nicht bewährt haben, verbleiben in der Laufbahn des Geldbearbeitungsdienstes. Die Laufbahn des Geldbearbeitungsdienstes gilt insoweit weiterhin als eingerichtet.

§ 10 Übergangsvorschriften zum Beamtenverhältnis auf Probe

(1) Für Beamtinnen und Beamte, die vor dem 12. Februar 2009 in ein Beamtenverhältnis auf Probe berufen worden sind, sind anstelle der §§ 28 bis 31 der Bundeslaufbahnverordnung die §§ 7 bis 10 und 46 Absatz 1 Nummer 2 und 3 der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank weiter anzuwenden, mit der Maßgabe, dass sich die Probezeit nicht durch Mutterschutz, Elternzeit und Teilzeit verlängert und § 19 Absatz 4 der Bundeslaufbahnverordnung entsprechend anzuwenden ist.

(2) Für Beamtinnen und Beamte, denen nach § 147 Absatz 1 des Bundesbeamtengesetzes bei der Begründung des Beamtenverhältnisses kein Amt verliehen worden ist, gelten die §§ 9 und 10 der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank weiterhin, mit der Maßgabe, dass die Beamtinnen und Beamten vor Abschluss der Probezeit angestellt werden können und dass anstelle des § 10 Absatz 6 der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank bei der Anstellung in ein höheres Amt als das Eingangsamt § 25 der Bundeslaufbahnverordnung entsprechend anzuwenden ist.

§ 11 Übergangsvorschriften zum Aufstieg

(1) Für Beamtinnen und Beamte, die vor dem 12. Februar 2009 in ein Beamtenverhältnis auf Probe berufen worden sind und sich vor dem 1. Januar 2012 um eine Teilnahme an einem Auswahlverfahren zum Aufstieg nach den vor Inkrafttreten dieser Verordnung geltenden Regelungen bewerben, richtet sich das weitere Auswahl- und Aufstiegsverfahren weiterhin nach den §§ 16, 23, 29 und 34 der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank. Ihnen steht der Aufstieg nach § 37 der Bundeslaufbahnverordnung offen.

(2) Für Beamtinnen und Beamte, die die Befähigung nach den §§ 24, 30 und 34a der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank erworben haben, gelten die §§ 24, 30 und 34a der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank weiter, mit der Maßgabe, dass Ämter der Besoldungsgruppe A 9, A 13 oder A 16 der Bundesbesoldungsordnung A ohne Befähigungserweiterung verliehen werden können.

§ 12 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig treten die Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Dezember 1979 (BAnz. Nr. 6 vom 10. Januar 1980), die zuletzt durch den Beschluss vom 3. September 1998 (BAnz. S. 16 640) geändert worden sind, außer Kraft.

Anlage 1 (zu § 2 Abs 2) Laufbahnen, Ämter und Amtsbezeichnungen

(Fundstelle: BGBl. I 2010, 1144)

Laufbahnen, Ämter und Amtsbezeichnungen

Einfacher nichttechnischer Verwaltungsdienst

    • Zur Laufbahn gehörende Ämter

    • Amtsbezeichnungen

  • *^F774438_01_BJNR114200010BJNE001500000 Besoldungsgruppe A 2

    • Bundesbankoberamtsgehilfin/ Bundesbankoberamtsgehilfe
    • Besoldungsgruppe A 3

    • Bundesbankhauptamtsgehilfin/ Bundesbankhauptamtsgehilfe

    • Besoldungsgruppe A 4

    • Bundesbankamtsmeisterin/ Bundesbankamtsmeister

    • Besoldungsgruppe A 5

    • Bundesbankoberamtsmeisterin/ Bundesbankoberamtsmeister

    • Besoldungsgruppe A 6

    • Bundesbankoberamtsmeisterin/ Bundesbankoberamtsmeister

Mittlerer Dienst

    • Zu den Laufbahnen gehörende Ämter

    • Amtsbezeichnungen

    • Besoldungsgruppe A 6*)

    • Bundesbanksekretärin/Bundesbanksekretär

    • Besoldungsgruppe A 7

    • Bundesbankobersekretärin/ Bundesbankobersekretär

    • Besoldungsgruppe A 8

    • Bundesbankhauptsekretärin/ Bundesbankhauptsekretär

    • Besoldungsgruppe A 9

    • Bundesbankamtsinspektorin/ Bundesbankamtsinspektor

Gehobener Dienst

    • Zu den Laufbahnen gehörende Ämter

    • Amtsbezeichnungen

    • Besoldungsgruppe A 9*)

    • Bundesbankinspektorin/Bundesbankinspektor

    • Besoldungsgruppe A 10

    • Bundesbankoberinspektorin/ Bundesbankoberinspektor

    • Besoldungsgruppe A 11

    • Bundesbankamtfrau/Bundesbankamtmann

    • Besoldungsgruppe A 12

    • Bundesbankamtsrätin/Bundesbankamtsrat

    • Besoldungsgruppe A 13

    • Bundesbankoberamtsrätin/ Bundesbankoberamtsrat

Höherer Dienst

    • Zu den Laufbahnen gehörende Ämter

    • Amtsbezeichnungen

    • Besoldungsgruppe A 13*)

    • Bundesbankrätin/Bundesbankrat

    • Besoldungsgruppe A 14

    • Bundesbankoberrätin/Bundesbankoberrat

    • Besoldungsgruppe A 15

    • Die Amtsbezeichnungen zu den Ämtern der Besoldungsgruppen A 15 bis B 9 ergeben sich aus der Anlage I (Bundesbesoldungsordnungen A und B) zum Bundesbesoldungsgesetz.

    • Besoldungsgruppe A 16
    • Besoldungsgruppe B 3
    • Besoldungsgruppe B 5
    • Besoldungsgruppe B 6
    • Besoldungsgruppe B 9

    Eingangsamt

    Anlage 2 (zu § 8 Abs 1)

(Fundstelle: BGBl. I 2010, 1145)

    • Laufbahnen nach der Anlage zu § 37 Absatz 2 der Vorschriften über die Vorbildung und die Laufbahnen der Beamten der Deutschen Bundesbank

    • Entsprechende Laufbahnen

    • 1

    • des höheren Dienstes

    *

    • 1.1

    • Wirtschaftsverwaltungsdienst

    • Höherer Bankdienst

    • 1.2

    • Sprachendienst

    • Höherer sprach- und kulturwissenschaft- licher Dienst

    • 1.3

    • Dienst als Statistikerin/ Dienst als Statistiker

    • Höherer naturwissenschaftlicher Dienst

    • 1.4

    • Dienst als Historikerin/ Dienst als Historiker

    • Höherer sprach- und kulturwissenschaft- licher Dienst

    • 1.5

    • Dienst als Informatikerin/Dienst als Informatiker

    • Höherer naturwissenschaftlicher Dienst

    • 1.6

    • Dienst als Mathematikerin/Dienst als Mathematiker

    • Höherer naturwissenschaftlicher Dienst

    • 1.7

    • Technischer Dienst

    • Höherer technischer Verwaltungsdienst

    • 2

    • des gehobenen Dienstes

    *

    • 2.1

    • Wirtschaftsverwaltungsdienst

    • Gehobener Bankdienst

    • 2.2

    • Technischer Dienst

    • Gehobener technischer Verwaltungsdienst

    • 2.3

    • Dienst als Informatikerin/Dienst als Informatiker

    • Gehobener naturwissenschaftlicher Dienst

    • 3

    • des mittleren Dienstes

    *

    • 3.1

    • Technischer Dienst

    • Mittlerer technischer Verwaltungsdienst

Was ist Bundesgit?

Bundesgit ist der Versuch, die Mechanismen der Versionskontrolle von Software auf deutsche Gesetze anzuwenden. Diese Seite wurde automatisch aus den Inhalten des zugehörigen GitHub Repositories erzeugt.

Was ist GitHub?

GitHub ist ein Verzeichnis, das Programmierer zum Entwickeln und Veröffentlichen oft freier Software-Projekte nutzen können. GitHub basiert auf dem Versions-Management-System Git.

Wie funktioniert Git?

Mit Git können Entwickler von verschiedenen Orten aus gemeinsam an einem Software-Projekt arbeiten. Einzelne Arbeitsschritte können nachverfolgt und die Arbeit unterschiedlicher Menschen zu einem Gesamtwerk zusammengefügt werden.

Was hat das mit Gesetzen zu tun?

Die Ausarbeitung von Gesetzen ähnelt bei genauerem Hinsehen der Entwicklung von Software. Die Nutzung eines Versions-Management-Systems kann den Entstehungsprozess von Gesetzen transparenter und im Rückblick nachvollziehbar machen ( TED-Talk zum Thema).

Wer betreibt Bundesgit?

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