BGBl I: 2011, 570
des Berufsbildungsgesetzes und des § 25 der Handwerksordnung. Die Ausbildungsordnung und der damit abgestimmte von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule werden demnächst als Beilage zum Bundesanzeiger veröffentlicht.
Auf Grund des § 4 Absatz 1 in Verbindung mit § 5 des Berufsbildungsgesetzes, von denen § 4 Absatz 1 durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, sowie auf Grund des § 25 Absatz 1 Satz 1 der Handwerksordnung, der zuletzt durch Artikel 146 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407)vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:
Der Ausbildungsberuf Medientechnologe Druck und Medientechnologin Druck wird
nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes und
nach § 25 der Handwerksordnung für die Ausbildung für das Gewerbe Nummer 40 „Buchdrucker: Schriftsetzer; Drucker“ der Anlage B 1 der Handwerksordnung
staatlich anerkannt.
Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Die Berufsausbildung gliedert sich in
Pflichtqualifikationen nach § 4 Absatz 2 Abschnitt A und C,
zwei im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationen nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1 sowie
eine im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikation nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2.
(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.
(2) Die Berufsausbildung zum Medientechnologen Druck und zur Medientechnologin Druck gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild): Abschnitt A Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationen nach § 3 Nummer 1:
Planen des Ablaufs von Druckaufträgen,
Einrichten von Druckmaschinen,
Steuern von Druckprozessen,
Drucktechnologien und -prozesse,
Instandhalten von Druckmaschinen;
Abschnitt B Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Auswahllisten I und II:
zwei Wahlqualifikationen nach § 3 Nummer 2 aus der Auswahlliste I:
I.1 Datenvorbereitung Digitaldruck,
I.2 Druckformvorbereitung künstlerische Druckverfahren,
I.3 Druckformherstellung,
I.4 Druckformherstellung und Planung, Zeitungsdruck,
I.5 Tiefdruckformbearbeitung,
I.6 Tiefdruckformherstellung,
I.7 Druckformherstellung künstlerische Druckverfahren,
I.8 Leitstandgestützte Prozesssteuerung, Bogenoffsetdruck,
I.9 Leitstandgestützte Prozesssteuerung, Rollenoffsetdruck,
I.10 Leitstandgestützte Prozesssteuerung, Tiefdruck,
I.11 Digitaldruckprozess,
I.12 Mailing-Produktion,
I.13 Druckveredelung,
I.14 Inlineveredelung,
I.15 Inlineproduktion,
I.16 Druckweiterverarbeitung,
I.17 Produktbearbeitung,
I.18 Maschinentechnik und erweiterte Instandhaltung, Rollenoffsetdruck,
I.19 Maschinentechnik und erweiterte Instandhaltung, Illustrationstiefdruck,
I.20 Maschinentechnik und erweiterte Instandhaltung, rotativer Flexo-, Tapeten-, Dekortief-, Verpackungstief- und Etikettendruck,
I.21 Weitere Druckverfahrenstechnik;
eine Wahlqualifikation nach § 3 Nummer 3 aus der Auswahlliste II:
II.1 Bogenoffsetdruck,
II.2 Akzidenz-Rollenoffsetdruck,
II.3 Zeitungsdruck,
II.4 Formulardruck,
II.5 Illustrationstiefdruck,
II.6 Tapetendruck,
II.7 Dekortiefdruck,
II.8 Verpackungsdruck,
II.9 Etiketten-Rollendruck,
II.10 Flexodruck,
II.11 Digitaldruck,
II.12 Großformatiger Digitaldruck,
II.13 Künstlerische Druckverfahren;
Abschnitt C Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationen nach § 3 Nummer 1:
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
Umweltschutz,
Betriebliche Kommunikation.
(1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne des § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Die in Satz 1 beschriebene Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 6 und 7 nachzuweisen.
(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen.
(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen.
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für die ersten drei Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
(3) Die Zwischenprüfung findet in den Prüfungsbereichen
Arbeitsplanung und
Drucktechnik
statt.
(4) Für den Prüfungsbereich Arbeitsplanung bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
a) Arbeitsschritte zu planen, Arbeitsmittel festzulegen, Materialien auszuwählen, Anforderungen des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen,
b) Druckdaten oder Druckformen zu übernehmen und zu prüfen sowie gegebene Produkt- und Prozessdaten im Planungsprozess umzusetzen,
c) Einrichte- und Steuerungsprozesse an Druckmaschinen zu planen, dabei Wechselwirkungen von Materialien, Druckfarben, Bedruckstoffen und Druckmaschinen im Druckprozess zu berücksichtigen,
d) druckspezifische Berechnungen durchzuführen;
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;
die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.
(5) Für den Prüfungsbereich Drucktechnik bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
a) Druckmaschinen auftragsbezogen einzurichten, das Druckergebnis unter Berücksichtigung von Druckfarben, Bedruckstoffen und Maschineneinstellungen abzustimmen und den Fortdruck zu starten,
b) Druckprozesskontrollen während des Fortdrucks durchzuführen; Parameter zu messen, zu prüfen und Ergebnisse zu dokumentieren sowie den Druckprozess und das Druckergebnis zu optimieren;
der Prüfling soll ein Prüfungsstück anfertigen und seine Arbeiten mit praxisüblichen Unterlagen dokumentieren;
die Prüfungszeit beträgt vier Stunden.
(1) Durch die Abschluss- oder Gesellenprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschluss- und Gesellenprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist.
(2) Die Abschluss- oder Gesellenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.
(3) Die Abschluss- oder Gesellenprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:
Druckproduktion,
Auftragsplanung und Kommunikation,
Prozesstechnologie,
Wirtschafts- und Sozialkunde.
(4) Für den Prüfungsbereich Druckproduktion bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
a) Druckmaschinen hinsichtlich ihrer Grundeinstellung zu justieren und maschinentechnische Zusammenhänge bei Funktionsprüfungen zu berücksichtigen,
b) die für Arbeitsaufträge benötigten Vorgaben und Materialien zum Einrichten von Druckmaschinen zu beschaffen und Druckaufträge zu starten,
c) Druckergebnisse visuell und messtechnisch zu prüfen und zu beurteilen, bei Eingriffen in den Produktionsablauf die Wirkungszusammenhänge innerhalb von Druckmaschinen sowie im Hinblick auf das zu erzielende Druckergebnis zu berücksichtigen und in sein Handeln einzubeziehen,
d) Druckauflagen in der vorgegebenen Qualität termingerecht herzustellen,
e) seine Arbeiten mit praxisüblichen Unterlagen zu dokumentieren;
der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe sowie ein situatives Fachgespräch entsprechend der im Ausbildungsvertrag festgelegten Wahlqualifikation nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2 durchführen, dabei ist eine der im Ausbildungsvertrag festgelegten Wahlqualifikationen nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1 zu berücksichtigen;
die Prüfungszeit beträgt sieben Stunden, innerhalb dieser Zeit soll das situative Fachgespräch höchstens zehn Minuten dauern.
(5) Für den Prüfungsbereich Auftragsplanung und Kommunikation bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
a) Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und personeller Vorgaben kundenorientiert zu planen und zu dokumentieren,
b) Arbeitsschritte unter Einbeziehung von Informationen der vor- und nachgelagerten Produktionsbereiche zu planen,
c) Maschinendaten auszuwerten, für die Auftragsdokumentation zusammenzustellen und zu sichern,
d) Eigenschaften von Materialien, Druckfarben und Bedruckstoffen sowie deren Wechselwirkungen untereinander und mit den eingesetzten Druckmaschinen zu berücksichtigen,
e) planungsrelevante Berechnungen durchzuführen;
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;
die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.
(6) Für den Prüfungsbereich Prozesstechnologie bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
a) Druckverfahren hinsichtlich ihrer Einsatzgebiete zu unterscheiden und Hauptproduktgruppen zuzuordnen,
b) verfahrensspezifische Parameter sowie Produktionsbedingungen in Bezug auf Druckmaschinen, Materialien, Bedruckstoffe, Druckfarben einschließlich Farbmischsysteme sowie Trocknung, betriebliche Rahmenbedingungen und Produktionsvorgaben zu berücksichtigen und zu nutzen,
c) qualitätssichernde Maßnahmen für die Optimierung von Druckergebnissen anzuwenden; prozessbezogene Mess- und Kontrollelemente zu nutzen,
d) die sich aus den eingesetzten Techniken ergebenden Produktionsmöglichkeiten zu nutzen,
e) Anforderungen der Druckweiterverarbeitung zu berücksichtigen,
f) Funktionen von Maschinenelementen sowie Maßnahmen zur Instandhaltung von Maschinen und Anlagen zu beurteilen,
g) prozessbezogene Berechnungen durchzuführen;
der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;
die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.
(7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen;
der Prüfling soll praxisorientierte Aufgaben schriftlich bearbeiten;
die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.
(1) Die einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:
Prüfungsbereich Druckproduktion
*
Prüfungsbereich Auftragsplanung und Kommunikation
*
Prüfungsbereich Prozesstechnologie
*
Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde
*
(2) Die Abschluss- oder Gesellenprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen
im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“,
im Prüfungsbereich Druckproduktion mit mindestens „ausreichend“,
in mindestens zwei weiteren Prüfungsbereichen mit mindestens „ausreichend“ und
in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend“
bewertet worden sind.
(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der schlechter als „ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche „Auftragsplanung und Kommunikation“ oder „Prozesstechnologie“ oder „Wirtschafts- und Sozialkunde“ durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.
(1) Eine im Rahmen der Berufsausbildung nicht gewählte Wahlqualifikation nach § 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2 kann als Zusatzqualifikation vermittelt werden.
(2) Für die Vermittlung der Zusatzqualifikation gilt die in der Anlage Abschnitt B Nummer 2 enthaltene sachliche Gliederung entsprechend.
(1) Die Zusatzqualifikation wird im Rahmen der Abschluss- oder Gesellenprüfung gesondert geprüft, wenn die in der Anlage Abschnitt B Nummer 2 enthaltenen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechend vermittelt worden sind.
(2) Für die Prüfung der Zusatzqualifikation gilt § 7 Absatz 4 entsprechend.
(3) Die Prüfung der jeweiligen Zusatzqualifikation ist bestanden, wenn der Prüfling mindestens ausreichende Leistungen erbracht hat.
(4) Über das Ergebnis der bestandenen Prüfung der Zusatzqualifikation ist eine gesonderte Bescheinigung zu erteilen.
Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, können, wenn noch keine Zwischenprüfung abgelegt wurde und die Vertragsparteien dies vereinbaren, unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden.
Die Anerkennung des Ausbildungsberufes des Steindruckers und der Steindruckerin für den Bereich Handwerk wird aufgehoben.
Diese Verordnung tritt am 1. August 2011 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Drucker/zur Druckerin vom 2. Mai 2000 (BGBl. I S. 654) außer Kraft.
(Fundstelle: BGBl. I 2011, 574 - 589) Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationen nach § 3 Nummer 1
Lfd. Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte in Wochen im
1
2
3
4
1
Planen des Ablaufs von Druckaufträgen (§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 1)
* a) Auftragsunterlagen auf Vollständigkeit prüfen und Realisierbarkeit der Produktionsvorgaben kontrollieren
b) Druckdaten oder Druckformen auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit
prüfen
c) Seiten ausschießen, Seiten- und Nutzenanordnung unter Berücksichtigung
von Druckweiterverarbeitungsvorgaben sowie Kontrollelemente für den
Druck und die Druckweiterverarbeitung prüfen
d) Maschinenbelegung planen und festlegen
e) Materialien für die Produktion auswählen, bereitstellen und auf
Verwendbarkeit prüfen
f) Produktionsbedingungen, insbesondere bezüglich der Wechselwirkungen
von Druckmaschine, Bedruckstoff, Druckfarbe und Klima, beurteilen
g) Produkt- und Prozessdaten bei der Planung von Aufträgen, insbesondere
unter Berücksichtigung von Colormanagement, Farbsystemen,
Farbtechnologie, Trocknung, Härtung und Veredelung, nutzen
h) technische Abläufe als integrierten Produktionsprozess unter
Berücksichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte darstellen
i) Material lagern und innerbetriebliche logistische Prozesse nutzen
*
2
Einrichten von Druckmaschinen (§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 2)
* a) Eigenschaften von Bedruckstoffen, insbesondere Saugfähigkeit, Wegschlagverhalten, Farbort, Oberflächenbeschaffenheit, Opazität, Temperatur, Rollneigung und Maßhaltigkeit, beurteilen
b) Eigenschaften von Druckfarben, insbesondere Konsistenz, Viskosität,
Farbort, Trocknungsverhalten, Echtheiten und Scheuerfestigkeit,
beurteilen
c) Auftragsdaten für die Druckmaschinensteuerung übernehmen,
Druckmaschine produktorientiert einrichten und anfahren
d) Druckqualität beurteilen, insbesondere Druckfarben, Passer und
Register prüfen
e) Soll-Ist-Vergleich zwischen Druckergebnis und Kundenanforderungen
durchführen und Maschineneinstellungen optimieren
f) nach Übereinstimmung des optimierten Druckergebnisses mit den
Kundenanforderungen und nach Druckfreigabe Einrichtedaten
dokumentieren und Fortdruck starten
*
3
Steuern von Druckprozessen (§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 3)
* a) laufende Druckprozesskontrolle durchführen, dabei Fehler im Prozessablauf, des Druckergebnisses und Störungen im Maschinenablauf erkennen und beheben
b) Druckergebnis visuell und messtechnisch prüfen, Messparameter
auswählen, Messtechnik anwenden, Messresultate auswerten, Vergleich
zwischen Druckergebnis und Sollvorgaben vornehmen, Maßnahmen zur
Korrektur des Fortdruckergebnisses ableiten
c) Wirkungszusammenhänge von Steuer- und Regelprozessen sowie Sensoren
und mechanischen, pneumatischen, hydraulischen, elektrischen,
elektronischen und elektropneumatischen Funktionen in Druckmaschinen
und Zusatzaggregaten berücksichtigen
d) Wechselbeziehung zwischen Druckmaschine, verfahrensspezifischem
Druckdatenträger, Druckfarbe und Bedruckstoff bei der Änderung
einzelner Einstellungen berücksichtigen
e) Fertigungsdaten protokollieren
*
4
Drucktechnologien und -prozesse (§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 4)
* a) Fertigungsverfahren hinsichtlich der zu erzielenden Qualität des Druckproduktes einschließlich Kosten und Ressourcenschonung beurteilen
b) Druckmaschinen, insbesondere hinsichtlich Funktion, Aufbau, Steuerung
und Regelung sowie Einsatzmöglichkeiten, Mengenausbringung und Kosten,
beurteilen
c) Materialverhalten bezüglich des Fertigungsprozesses und der
geforderten Qualität beurteilen
d) Bedruckstoffe nach Bedruckstoffklassen einteilen und unter
Berücksichtigung der Druck- und Druckweiterverarbeitungsprozesse, der
Lagerbedingungen sowie der Gebrauchsnutzung des Endproduktes
beurteilen
e) Druckfarben nach Produktanforderungen unterscheiden und hinsichtlich
der Verarbeitbarkeit im gesamten Produktionsablauf sowie der
Gebrauchsnutzung des Endproduktes beurteilen
f) Farbwirkung im Zusammenspiel mit Bedruckstoff und Beleuchtung
beurteilen
g) Farbräume und Farbsysteme anwenden, Standards und Normen beachten
*
5
Instandhalten von Druckmaschinen (§ 4 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 5)
* a) Zusammenwirken unterschiedlicher Maschinenelemente und Baugruppen zur Gesamtfunktion prüfen
b) Funktionen von Druckmaschinenteilen unter Beachtung von
Sicherheitsvorgaben, insbesondere von Sensoren, mechanischen,
pneumatischen, hydraulischen, elektrischen, elektronischen und
elektropneumatischen Maschinenelementen, prüfen
c) Störungen an Maschinen und Einrichtungen feststellen und beschreiben,
Fehler beseitigen und Behebung veranlassen
d) Grundeinstellungen der Druckmaschine überprüfen, Maschine nach
Vorgaben justieren
e) Wartung durchführen, Verschleißteile austauschen
*
* * * f) Sicherheitseinrichtungen auf ihre Wirksamkeit überprüfen
g) Änderungen an Maschineneinstellungen und Austausch von Maschinenteilen
sowie Prüfergebnisse dokumentieren
* *
Abschnitt B: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Wahlqualifikationen
1. Auswahlliste I (Wahlqualifikationen nach § 3 Nummer 2 )
Lfd. Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte in Wochen im
1
2
3
4
I.1
Datenvorbereitung Digitaldruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.1)
* a) Daten auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit, insbesondere auf Einhaltung drucktechnischer Grundparameter, prüfen
b) Daten für druckkonforme Ausgabe aufbereiten sowie in Format und Nutzen
platzieren, Motiv für mehrteilige Druckbogen aufteilen sowie
systemspezifische Weiterverarbeitungs- und Kontrollelemente
integrieren
c) Druckausgabedateien erstellen
d) Revisionsmuster erstellen und prüfen
e) Produktionsdaten sichern und archivieren
*
I.2
Druckformvorbereitung künstlerische Druckverfahren (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.2)
* a) traditionelle Formen der Druckformvorbereitung verfahrensspezifisch unterscheiden
b) Materialien und Werkzeuge für die Druckformvorbereitung auswählen
c) Druckformen manuell und maschinell für die Aufnahme des Druckbildes
vorbereiten
d) Druckformen für den Einsatz im speziellen traditionellen
Druckverfahren prüfen
*
I.3
Druckformherstellung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.3)
* a) Arbeitsabläufe festlegen, Arbeitsschritte planen und Daten auf Vollständigkeit und technische Umsetzbarkeit prüfen
b) Einteilungen für Druckformen unter Berücksichtigung der
Produktionsbedingungen erstellen
c) Seiten oder Nutzen anordnen, standrichtig positionieren und auf
Register prüfen
d) Druckformen aus digitalen Datenbeständen aufbauen, Mess- und
Kontrollelemente integrieren, Standardisierungssysteme berücksichtigen
e) Belichtungskurven einsetzen und Druckkennlinien berücksichtigen
f) Formproof erstellen und prüfen
g) Druckformen herstellen, visuell und messtechnisch prüfen
*
I.4
Druckformherstellung und Planung, Zeitungsdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.4)
* a) Maschinenressourcen planen, dabei Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Abteilungen sicherstellen
b) Disposition für den Druck nach Produktionsanforderungen erstellen und
Vorgaben für die Druckformherstellung ableiten
c) Produktionsunterlagen zusammenfassen und für das Einrichten der
Maschinen bereitstellen
d) Stammdaten erstellen und pflegen
e) Daten übernehmen und prüfen, Rastertypen unterscheiden und für die
Druckformherstellung einsetzen
f) Belichtungskurven einsetzen und Druckkennlinien berücksichtigen
g) Druckformen herstellen, visuell und messtechnisch prüfen
*
I.5
Tiefdruckformbearbeitung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.5)
* a) Druckformbearbeitungsmöglichkeiten auswählen
b) Druckvorlage mit Druckergebnis vergleichen, Abweichungen feststellen,
Korrekturen auf Druckbogen anzeichnen
c) Plus- und Minuskorrekturen ausführen, Druckergebnis nach Korrektur
beurteilen
d) Zylinderpolituren ausführen
*
I.6
Tiefdruckformherstellung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.6)
* a) Zylinderbeschaffenheit kontrollieren
b) Zylinderumfänge und Abstufung festlegen
c) Gravurprotokoll und
Zuordungsschema erstellen
d) Optionen zur Gradationserstellung prüfen
e) Abtastvorlagen montieren und Abtastköpfe einstellen
f) Druckzylinder einheben und Graviersysteme vorbereiten
g) gravierten Zylinder kontrollieren und für den Druck vorbereiten
*
I.7
Druckformherstellung künstlerische Druckverfahren (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.7)
* a) Reproduktionen oder Originale hinsichtlich ihrer Verwendung für die Druckwiedergabe in einem künstlerischen Druckverfahren beurteilen
b) Werkzeuge und Materialien für die Erstellung und Übertragung des
Druckbildes auswählen und einsetzen
c) Druckformen verfahrensspezifisch für traditionelle Druckverfahren
herstellen
d) Druckbild auf Verwendbarkeit für das traditionelle Druckverfahren
prüfen und beurteilen
e) Druckformen für mehrfarbige Drucke, insbesondere unter Beachtung von
Passer und originalgetreuer Farbtonwiedergabe, herstellen
f) Andruck erstellen und bei Bedarf Druckbild nachbearbeiten
*
I.8
Leitstandgestützte Prozesssteuerung, Bogenoffsetdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.8)
* a) Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme sowie Netzwerke in Verbindung mit der Druckmaschine nutzen
b) steuerungs- und regelungstechnische Einrichtungen pflegen und
justieren
c) Steuerungskennlinien auswählen und an veränderte
Produktionsbedingungen anpassen
*
* * * d) Regelungsprozesse kontrollieren, gegebenenfalls produktspezifisch manuell korrigieren
e) Peripheriegeräte, insbesondere Luftversorgung und
Feuchtmittelaufbereitung, kontrollieren, einstellen und warten
* *
I.9
Leitstandgestützte Prozesssteuerung, Rollenoffsetdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.9)
* a) Leitstandstruktur analysieren und Funktionsmöglichkeiten aufzeigen
b) Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme sowie Netzwerke in
Verbindung mit der Druckmaschine nutzen
c) steuerungs- und regelungstechnische Einrichtungen pflegen und
justieren
d) Funktion von Prozessüberwachungssystemen und Regeleinrichtungen
sicherstellen
e) Bahnspannungssysteme einstellen
f) Längs-, Seiten-, Haupt- und Nebenregister einstellen
g) Wendesysteme einstellen
*
I.10
Leitstandgestützte Prozesssteuerung, Tiefdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.10)
* a) Einstellarbeiten durchführen und Druckprozess überwachen
b) Funktion der Mess- und Regeltechnik beobachten, bei Bedarf korrigieren
c) Produktionsüberwachungssysteme nutzen, bei Bedarf Maßnahmen zur
Korrektur durchführen
d) Daten der Produktion ermitteln und protokollieren
*
I.11
Digitaldruckprozess (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.11)
* a) Druckmaschine auftragsbezogen auswählen und vorbereiten
b) Bedruckstoff auf Eignung prüfen, spezifische Parameter einstellen
c) Druckdaten auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit prüfen
d) Probedruck visuell und messtechnisch auf Übereinstimmung mit den
Vorgaben überprüfen
e) systemspezifische Wartungs- und Reinigungsarbeiten ausführen
*
I.12
Mailing-Produktion (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.12)
* a) Individualdaten auf Vollständigkeit prüfen, dabei datenschutzrechtliche Bestimmungen beachten
b) Individualdaten unter Beachtung der Vorgaben für die Druckausgabe
aufbereiten
c) Layoutdaten hinsichtlich Übereinstimmung mit den Bestimmungen des
Versanddienstleisters überprüfen
d) Probedrucke zur Produktionsfreigabe anfertigen
e) Produktionsprozesse vorbereiten und Produktion durchführen
f) Mailings entsprechend den Vorgaben verarbeiten und verpacken
g) Produktionsabläufe und Produktionsdaten unter Beachtung
datenschutzrechtlicher Vorgaben dokumentieren und Daten archivieren
*
I.13
Druckveredelung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.13)
* a) Druckprodukte und Bedruckstoffe auf Veredelungsfähigkeit prüfen
b) verfahrens- und produktspezifische Veredelungstechniken anwenden
c) Schutz- und Effektlackierungen verfahrens- und produktionsspezifisch
einsetzen
d) Eigenschaften von Lacken, insbesondere Viskosität, prüfen
e) Druckergebnis kontrollieren, Ursachen für Abweichungen erkennen und
beseitigen
f) veredeltes Druckprodukt, insbesondere auf Trocknung, Glanz, Block- und
Scheuerfestigkeit, prüfen
g) Veredelungsprozess dokumentieren
*
I.14
Inlineveredelung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.14)
* a) Veredelungsmaterialien unter Berücksichtigung ihrer Eigenschaften, Verarbeitungsmöglichkeiten, Qualität, Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes auswählen und einsetzen
b) Veredelungstechniken anwenden und deren Besonderheiten, insbesondere
Effekt- und Funktionslackierungen, Heiß- und Kaltfolienprägungen,
Folienlaminierungen und -kaschierungen, berücksichtigen
c) Inlineveredelungswerkzeuge und -stationen ein- und ausbauen,
einstellen, pflegen und lagern
d) Störungen an Veredelungsstationen erkennen und beseitigen
e) Qualitätsprüfungen im Prozess durchführen und das Zusammenwirken von
Druck, Veredelung sowie der Verarbeitung optimieren
f) Verwendbarkeit und Qualität des veredelten Endproduktes beurteilen
*
I.15
Inlineproduktion (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.15)
* a) Maschinenbelegung produktbezogen planen
b) Zusatzaggregate im Funktionsaufbau unterscheiden und auswählen, in die
Prozesskette integrieren, einstellen und das Zusammenwirken mit der
Druckmaschine sicherstellen
c) Störungen an Aggregaten beseitigen und Beseitigung veranlassen
d) Aggregate warten und pflegen
*
I.16
Druckweiterverarbeitung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.16)
* a) Verfahrenswege für die Weiterverarbeitung von Druckprodukten festlegen
b) Druckprodukte mit unterschiedlichen Druckweiterverarbeitungstechniken
zum Endprodukt verarbeiten
c) produktspezifische Materialien auswählen und einsetzen
d) Einrichtungen für die Druckweiterverarbeitung nach Vorgabe der
Auftragsbeschreibung rüsten
e) Maschinenlauf überwachen und optimieren, ablaufbedingte Störungen
erkennen und beheben
f) Arbeitsergebnisse prüfen und beurteilen, Qualitätskontrolle nach
Kundenvorgaben und Qualitätsstandards durchführen
g) Produkte material- und transportgerecht lagern
*
I.17
Produktbearbeitung (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.17)
* a) Verfahrenswege und Arbeitsschritte auftragsspezifisch für Konfektionierung, insbesondere für Schneiden, Stanzen, Rillen, Nuten, Abkanten, Tiefziehen, Sägen, Fräsen, Lasern, Schneidplotten, Kaschieren, Laminieren, Ösen, Börteln, Umsäumen und Nähen, festlegen
b) Materialien, Maschinen und Arbeitsgeräte produktspezifisch auswählen
und einsetzen
c) Druckprodukte unter Berücksichtigung spezifischer
Verarbeitungsschritte bearbeiten
d) Arbeitsergebnisse prüfen und beurteilen, Qualitätskontrolle nach
Kundenvorgaben und Qualitätsstandards durchführen
e) Produkte material- und transportgerecht lagern
f) Maschinen, Geräte und Werkzeuge der Verarbeitung pflegen und warten
*
I.18
Maschinentechnik und erweiterte Instandhaltung, Rollenoffsetdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.18)
* a) Funktionen von Kraftübertragungs- und Antriebselementen überprüfen, Störungen und deren Ursachen erkennen und Behebung veranlassen
b) Schmierstoffe nach Verwendungszweck auswählen und unter Beachtung von
Schmierplänen einsetzen
c) Rundmesser und Zugrollen wechseln und justieren, Ableitergruppen ein-
und ausbauen sowie einstellen, Punkturen, Messer- und
Schneidgummileisten wechseln, Falzmesser auf Verschleiß prüfen,
Vorfalz- und Umfangsverstellung reinigen und auf Funktionstüchtigkeit
prüfen
d) Transport- und Verzögerungsbänder einziehen und einstellen
e) Vorspannung mittels Druckstreifen kontrollieren
f) Farbmesser justieren
g) Farb- und Feuchtwalzen wechseln und justieren
h) Instandhaltungsarbeiten an Zusatzaggregaten oder Trocknersystemen
durchführen
*
I.19
Maschinentechnik und erweiterte Instandhaltung, Illustrationstiefdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.19)
* a) Funktionen von Kraftübertragungs- und Antriebselementen überprüfen, Getriebe einstellen, Störungen und deren Ursachen erkennen und Behebung veranlassen
b) Schmierstoffe nach Verwendungszweck auswählen und unter Beachtung von
Schmierplänen einsetzen
c) Farbwalzen wechseln und justieren
d) Einstellung der Presseure mittels Druckstreifen überprüfen, Presseure
wechseln und einstellen
e) Sandwich-Gruppen und Zugwalzen kontrollieren und einstellen
f) Beklebung des Sammelzylinders auf Vollständigkeit und Zustand
überprüfen und erneuern, Einstichmesser wechseln
g) Greifer, Schneidmesser und Falzmesser austauschen
h) Transport- und Verzögerungsbänder einziehen und einstellen, Zug- und
Reibräder austauschen
*
I.20
Maschinentechnik und erweiterte Instandhaltung, rotativer Flexo-, Tapeten-, Dekortief-, Verpackungstief- und Etikettendruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.20)
* a) Funktionen von Kraftübertragungs- und Antriebselementen überprüfen, Störungen und deren Ursachen erkennen und Behebung veranlassen
b) Schmierstoffe nach Verwendungszweck auswählen und unter Beachtung von
Schmierplänen einsetzen
c) Rakelsysteme demontieren, reinigen, zusammensetzen, einsetzen und
einstellen
d) Farbübertragungs-, Farbreinigungs- und Farbversorgungssysteme
kontrollieren, reinigen und einstellen
e) Viskositätsmess- und Viskositätsregelanlagen kontrollieren, reinigen
und kalibrieren
f) Instandhaltungsarbeiten an Zusatzaggregaten und Trocknersystemen
durchführen
g) Bahnführungs- und Bahnspannungseinrichtungen kontrollieren, warten und
einstellen
*
I.21
Weitere Druckverfahrenstechnik (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer I.21)
Anwenden einer weiteren Druckverfahrenstechnik aus den Bereichen Offsetdruck, Hochdruck, Tiefdruck, Digitaldruck oder Siebdruck. Dabei sind folgende Qualifikationen zu vermitteln:
a) Aufgabenstellung verfahrensspezifisch analysieren und Lösungsmöglichkeiten anhand der betrieblichen Bedingungen festlegen
b) Auftragsausführung planen und Druckprozess unter Berücksichtigung der maschinentechnischen Bedingungen vorbereiten
c) Materialien unter Berücksichtigung ihrer Eigenschaften, Verarbeitungsmöglichkeiten, Kosten, Qualität und des Umweltschutzes dem Arbeitsauftrag entsprechend auswählen und einsetzen
d) Druckjob oder Druckform systemspezifisch vorbereiten, Druck standgerecht einpassen, andrucken sowie nach Vorgabe und anhand von Druckkontrollelementen abstimmen, Einstellungen bei Abweichungen korrigieren
e) Druckmaschine produktionsbezogen einrichten
f) mehrfarbige Drucksache einrichten, andrucken und mit der Vorlage abstimmen, laufende Produktion steuern und überwachen
g) Druckergebnis, insbesondere auf Ton- und Farbwertrichtigkeit sowie Passer, prüfen
*
2. Auswahlliste II (Wahlqualifikationen nach § 3 Nummer 3)
Lfd. Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte in Wochen im
1
2
3
4
II.1
Bogenoffsetdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.1)
* a) Bogenoffsetmaschinen auf unterschiedliche Bedruckstoffarten einstellen
b) Drucktücher auswählen, Druckabwicklung prüfen und einstellen
* *
* * * c) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken nach drucktechnischen Erfordernissen und Standardisierungsvorgaben bestimmen
d) Grundeinstellung von Farb- und Feuchtwerk durchführen, Einstellungen
für den Druckauftrag optimieren
e) Feuchtmittel mit Zusätzen produktions- und maschinenbezogen prüfen und
einstellen, insbesondere Leitfähigkeit, pH-Wert, Härte sowie
Konzentration der Additive, prüfen und beurteilen
f) Druckplatten hinsichtlich ihrer Eignung für die geforderte
Druckqualität visuell und messtechnisch beurteilen
g) Druckkontrollelemente visuell und messtechnisch prüfen und auswerten,
bei Abweichungen Korrekturen vornehmen
h) Farborte und Tonwerte des Druckergebnisses prüfen, Druckkennlinie der
Druckmaschine ermitteln, Prozessnormen und Standardisierungsvorgaben
für den Bogenoffsetdruck berücksichtigen
i) Fehler im Druckergebnis und Störungen im Maschinenablauf sowie in der
Bogenführung erkennen und Ursachen beseitigen
j) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
*
II.2
Akzidenz-Rollenoffsetdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.2)
* a) Rollenwechsler auf Format und Bedruckstoffstärke einrichten
b) Grundeinstellung von Farb- und Feuchtwerk durchführen, Einstellungen
für den Druckauftrag optimieren, Drucktücher auswählen,
Druckabwicklung prüfen und einstellen
c) Feuchtmittel mit Zusätzen produktions- und maschinenbezogen prüfen und
einstellen, insbesondere Leitfähigkeit, pH-Wert, Härte sowie
Konzentration der Additive, prüfen und beurteilen
d) Trocknertemperatur unter Berücksichtigung des Bedruckstoffs und der
Energieeffizienz einstellen
e) Wiederbefeuchtungssysteme einstellen
f) Grundeinstellungen von Rundmessern, Strangregistern sowie Wendestangen
oder Falztrichtern vornehmen
g) Bahneinzug nach Produktionsanforderung durchführen und
Bahnführungselemente einstellen
h) Falzapparat für die Produktion einrichten, Falzauslage und
Zusatzaggregate einbauen und einstellen
i) Aus- und Übergabesysteme zur weiteren Verarbeitung einrichten
j) Farborte und Tonwerte des Druckergebnisses prüfen, Druckkennlinie der
Druckmaschine ermitteln, Prozessnormen und Standardisierungsvorgaben
für den Rollenoffsetdruck berücksichtigen
k) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
*
II.3
Zeitungsdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.3)
* a) Rollenwechsler vorbereiten und auf Druckbreite einrichten
b) Drucktücher auswählen, Druckabwicklung prüfen
c) Feuchtmittel mit Zusätzen produktions- und maschinenbezogen prüfen und
einstellen, insbesondere Leitfähigkeit, pH-Wert, Härte sowie
Konzentration der Additive, prüfen und beurteilen
d) Trichter und Vorfalzspindeln, Haupt- und Nebenregister auf Produktion
einstellen, Wendestangen umbauen und einstellen sowie Rundmesser und
Zugrollen justieren
e) Druckmaschine nach Anforderungen konfigurieren
f) Bahneinzug nach Produktionsanforderung durchführen und
Bahnführungselemente einstellen
g) Falzapparat und Falzauslage sowie Übergabesystem zur
Weiterverarbeitung für die Produktion einrichten, dabei Anforderungen
der Versandraumtechnik beachten
h) Druckmaschine leitstandunterstützt anfahren sowie Bahnlauf, Stand,
Passer und Druckfarbe optimieren
i) farbige Mehrbuchproduktion durchführen
j) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
*
II.4
Formulardruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.4)
* a) Papierrolle am Rollenträger für den Druck vorbereiten, Zugelemente auf Produktionsbedingungen einstellen, Bahnlängen nach Vorgaben einstellen und kontrollieren
b) Drucktücher auswählen, Druckabwicklung prüfen und einstellen
c) Grundeinstellung von Farb- und Feuchtwerk durchführen, Einstellungen
für den Druckauftrag optimieren
d) Farbreihenfolge bei Mehrfarbdrucken nach drucktechnischen
Erfordernissen und Standardisierungsvorgaben bestimmen
e) Feuchtmittel mit Zusätzen produktions- und maschinenbezogen prüfen und
einstellen, insbesondere Leitfähigkeit, pH-Wert, Härte sowie
Konzentration der Additive, prüfen und beurteilen
f) Einzel- und Zusatzaggregate sowie Zusatzeinrichtungen der
Formulardruckmaschine, insbesondere Stanz- und Perforiereinrichtungen,
einsetzen, einrichten, bedienen und pflegen
g) Druckformen hinsichtlich ihrer Eignung für die geforderte
Druckqualität visuell und messtechnisch beurteilen
h) Farborte und Tonwerte des Druckergebnisses prüfen, Druckkennlinie der
Druckmaschine ermitteln, Prozessnormen und Standardisierungsvorgaben
für den Formulardruck berücksichtigen
i) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
*
II.5
Illustrationstiefdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.5)
* a) Grundeinstellungen der Rakeleinrichtung vornehmen
b) Grundeinstellungen von Rundmessern, Strangregistern sowie Wendestangen
oder Falztrichtern vornehmen
c) Rollenwechsler vorbereiten und auf Druckbreite einrichten
d) Falzklappen und Greifersysteme auf Produktstärke justieren,
Schneidgummileiste wechseln, Schaufelräder, Beistellscheiben, Auslagen
und Zuführung der Produkte einstellen
e) Bahnspannungssysteme einstellen
f) Zylinder, Dunstabzugshauben und Sicherheitseinrichtungen einbauen,
Abluftreinigungsanlagen überwachen
g) Einfärbesysteme kontrollieren und einstellen, Farbsteuerungen und
Viskositätsregelungen auf Druckaufträge abstimmen
h) Presseursysteme auf Format einstellen
i) Aus- und Übergabesysteme zur weiteren Verarbeitung einrichten
j) Druckmaschine leitstandunterstützt anfahren sowie Bahnlauf, Register,
Passer und Druckfarbe optimieren, Dampf- und Trocknungseinrichtungen
einstellen
k) elektrostatische Aufladung der Papierbahn im Druckwerk regulieren,
Papierstranghaftung und Silikonauftragswerk einsetzen
l) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
*
II.6
Tapetendruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.6)
* a) Rollenwechsler und Wiederaufwicklung vorbereiten und auf Druckbreite einrichten
b) Mischfarbe nach Vorlage ansetzen und zur Vorlage optimieren
c) Druckmaschine einrüsten, auf Format einstellen und Druckwerke für
Druck vorbereiten
d) Einflussgrößen, insbesondere Farbe, Beschaffenheit der Bedruckstoffe,
Zustand der Druckform und Druckgeschwindigkeit, prüfen und zur
Nachstellung eines Tapetenmusters nutzen
e) Rakeleinrichtung zur Änderung des Ausdrucks einstellen
f) Mess- und Prüfanlagen einstellen und für die Produktionskontrolle
nutzen
g) Ausdruck des Tapetenmusters, insbesondere durch technische Parameter
der Druckmaschine, Auswahl der Druckform und Veränderung der
Farbviskosität, einstellen
h) Register einstellen
i) Muster der Endprodukte erstellen und beurteilen, bei Abweichungen der
Qualität des Druckproduktes Korrekturen vornehmen
j) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
k) Maschinenparameter und Auftragsdaten für Wiederholungsdrucke
archivieren
*
II.7
Dekortiefdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.7)
* a) Rollenwechsler und Wiederaufwicklung vorbereiten und auf Druckbreite einrichten
b) Mischfarbe nach Vorlage ansetzen und zur Vorlage optimieren
c) Druckmaschine einrüsten, auf Format einstellen und Druckwerke für
Druck vorbereiten
d) Einflussgrößen, insbesondere Farbe, Beschaffenheit der Bedruckstoffe,
Lebensdauer der Druckzylinder und Druckgeschwindigkeit, prüfen und zur
Nachstellung eines Dekors nutzen
e) Rakeleinrichtung zur Änderung des Ausdrucks einstellen
f) Mess- und Prüfanlagen einstellen und für die Produktionskontrolle
nutzen
g) Ausdruck des Dekors, insbesondere durch technische Parameter der
Druckmaschine und Veränderung der Farbviskosität, einstellen
h) Register einstellen
i) Muster der Endprodukte erstellen und beurteilen, bei Abweichungen der
Qualität des Druckproduktes Korrekturen vornehmen
j) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Druckmaschine sicherstellen
k) Maschinenparameter und Auftragsdaten für Wiederholungsdrucke
archivieren
*
II.8
Verpackungsdruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.8)
* a) Auftragsunterlagen nach produkt- und weiterverarbeitungsspezifischen Anforderungen prüfen und Auftragsdaten für die Maschinensteuerung eingeben
b) verpackungsspezifische Bedruckstoffe, Druckfarben und Lacke
anwendungsbezogen auswählen, vorbereiten und bereitstellen
c) Sonderfarben anmischen
d) Verpackungsdruckmaschine einrichten, dabei Druckmaschinenparameter
prozessorientiert einstellen und druckverfahrensspezifische
Bedingungen berücksichtigen
e) Zusatzaggregate innerhalb der Verpackungsdruckmaschine einrichten und
bedienen
f) Verpackungsdruckmaschine anfahren, dabei Materiallauf, Register,
Passer, Druckfarbe und Veredelung aufeinander abstimmen sowie
optimieren
g) steuer- und regeltechnische Einrichtungen pflegen und justieren
h) Druckergebnis auf Verarbeitungsfähigkeit, Verwendbarkeit und Qualität
beurteilen, mit Vorlagen abstimmen und entsprechend
Qualitätsanforderungen optimieren
i) Qualitätskontrollen nach Normen und Spezifikationen durchführen und
bewerten, verpackungsspezifische Prüfmethoden anwenden
j) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Verpackungsdruckmaschine sicherstellen
*
II.9
Etiketten-Rollendruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.9)
* a) Reihenfolge der Druckverfahren in Abhängigkeit von den Anforderungen des Druckproduktes festlegen
b) Bedruckstoffe, Veredelungsmaterialien, Druckfarben, Lacke und
Klebstoffe anwendungsbezogen auswählen, vorbereiten und bereitstellen
c) Sonderfarben anmischen
d) Zusatzaggregate innerhalb der Etikettendruckmaschine einsetzen,
einrichten und bedienen
e) Trocknungssysteme auf Bedruckstoffe und Druckfarben einstellen, dabei
Energieeffizienz beachten
f) Stanzeinrichtungen einsetzen, einrichten und bedienen sowie das
Stanzergebnis prüfen
g) Druckeinheiten unter Berücksichtigung der eingesetzten Druckverfahren
einrichten
h) verfahrens- und produktspezifische Veredelungstechniken anwenden
i) etikettenspezifische Schneidsysteme einrichten
j) Druckmaschinenparameter prozessorientiert einstellen
k) Etikettendruckmaschine anfahren, dabei Materiallauf, Register, Passer,
Druckfarbe, Gitterabzug, Schneidsysteme und Veredelung aufeinander
abstimmen sowie optimieren
l) mehrfarbige Etiketten auf spezifischen Bedruckstoffen inline fertigen
m) Druckergebnis auf Verwendbarkeit und Qualität beurteilen, mit den
Vorlagen abstimmen und entsprechend den Qualitätsanforderungen
optimieren
n) Qualitätskontrollen nach Normen und Spezifikationen durchführen und
bewerten, ettikettenspezifische Prüfmethoden anwenden
o) nach Druckfreigabe Etikettendruckmaschine auf Fortdruckgeschwindigkeit
hochfahren und Fortdruck überwachen
p) Etiketten auf Verarbeitungsfähigkeit prüfen
q) bedruckte Etikettenrollen material- und transportgerecht lagern
*
II.10
Flexodruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.10)
* a) Auftragsunterlagen nach produkt- und weiterverarbeitungsspezifischen Anforderungen prüfen und Auftragsdaten für die Maschinensteuerung eingeben
b) Farbwerkbelegung festlegen und Rasterwalzen motivgerecht auswählen und
einsetzen
c) Druckformen auf Formatzylinder montieren
d) Bedruckstoffe, Druckfarben und Hilfsstoffe anwendungsbezogen
auswählen, vorbereiten und bereitstellen, Druckfarben anmischen
e) Rollenwicklungseinrichtungen auf Bedruckstoffe einstellen
f) mechanische Antriebseinrichtungen an Formatzylindern und Rasterwalzen
montieren
g) Flexodruckmaschine einschließlich Zusatzaggregaten einrichten, dabei
verfahrens- und produktspezifische Besonderheiten berücksichtigen
* *
* * * h) Druckmaschinenparameter prozessorientiert einstellen
i) Flexodruckmaschine anfahren, insbesondere Materiallauf,
Druckbeistellung, Register, Passer und Druckfarben, aufeinander
abstimmen und optimieren
j) Trocknungssysteme auf Bedruckstoffe und Druckfarben einstellen, dabei
Energieeffizienz beachten
k) Druckergebnis auf Verarbeitungsfähigkeit, Verwendbarkeit und Qualität
beurteilen, mit Vorlagen abstimmen und entsprechend
Qualitätsanforderungen optimieren und dokumentieren
l) Qualitätskontrollen nach Normen und Spezifikationen durchführen,
flexodruckspezifische Prüfmethoden anwenden
m) Maschinenlauf überwachen und optimieren, störungsfreien Lauf der
Flexodruckmaschine sicherstellen
n) Maschinenparameter, Auftragsdaten und Druckformen für
Wiederholungsaufträge archivieren
o) Druckprodukte material- und transportgerecht lagern
*
II.11
Digitaldruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.11)
* a) Druckproduktion, insbesondere unter Beachtung von Terminvorgaben und der Datensatzreihenfolge, optimiert planen
b) Layoutdaten mit Datenbanken verknüpfen
c) Drucksysteme auftragsbezogen auswählen und vorbereiten
d) Bedruckstoff auf Eignung prüfen, das Drucksystem auf spezifische
Eigenschaften des Bedruckstoffs einstellen
e) Probedruck visuell und messtechnisch auf Übereinstimmung mit den
Vorgaben überprüfen
f) Inline-Verarbeitungssysteme auftragsbezogen einrichten
g) Mehrmengen unter Beachtung der weiteren Verfahrensschritte ermitteln
h) Drucke anfertigen, Druckprozess visuell und messtechnisch auf
Übereinstimmung mit den Vorgaben überprüfen
i) systemspezifische Wartungs- und Reinigungsarbeiten ausführen
*
II.12
Großformatiger Digitaldruck (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.12)
* a) Verfahrenswege und Arbeitsschritte auftragsspezifisch für den großformatigen Digitaldruck festlegen
b) Druckprofile für unterschiedliche Druckmaterialien erstellen
c) Drucksysteme auf ausgewählten Bedruckstoff einstellen und kalibrieren
d) Digitaldrucke erstellen, während des Fortdrucks nach
Qualitätsstandards und Vorlagen prüfen und optimieren
e) Maschinenlauf und Trocknung überwachen sowie Farbhaftung und
Beständigkeiten prüfen und optimieren
f) systemspezifische Wartungs- und Reinigungsarbeiten ausführen
g) Produktionsdaten sichern und archivieren
h) Druckprodukte material- und transportgerecht lagern
*
II.13
Künstlerische Druckverfahren (§ 4 Absatz 2 Abschnitt B Nummer II.13)
* a) Arbeitsschritte festlegen, dabei Urheberrechte und verwandte Schutzrechte sowie den Datenschutz berücksichtigen
b) Druckformen für den Seriendruck vorbereiten
c) Materialien zur Bearbeitung, Veränderung und Korrektur der Druckformen
einsetzen
d) Druckfarben aufbereiten und herstellen
e) Druckmaschinen und Druckvorrichtungen einrichten
f) Andrucke erstellen, dabei Druckergebnis für mehrfarbige Drucke
beurteilen und mit dem Kunden abstimmen
g) mit Künstlern Ausdrucksformen experimentell erarbeiten
h) Wechselwirkungen von Druckmaschine, Druckfarbe und Bedruckstoff für
die originalgetreue Wiedergabe des Druckergebnisses nutzen
i) Drucke manuell oder maschinell erstellen
j) Druckformen nachbearbeiten und archivieren
k) Druckergebnisse dokumentieren
*
Abschnitt C: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Pflichtqualifikationen nach § 3 Nummer 1
Lfd. Nr.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitliche Richtwerte in Wochen im
1
2
3
4
1
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht (§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 1)
* a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere Abschluss, Dauer und Beendigung, erklären
b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden Betrieb geltenden
Tarifverträge nennen
*
2
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes (§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 2)
* a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes erläutern
b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie Beschaffung, Fertigung,
Absatz und Verwaltung erklären
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner Beschäftigten zu
Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen und Gewerkschaften
nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder
personalvertretungsrechtlichen Organe des ausbildenden Betriebes
beschreiben
*
3
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 3)
* a) Gefährdungen von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften
anwenden
* * * c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Verhaltensweisen
bei Bränden beschreiben und Maßnahmen der Brandbekämpfung ergreifen
*
4
Umweltschutz (§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 4)
Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonende Energie- und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Entsorgung zuführen
*
5
Betriebliche Kommunikation (§ 4 Absatz 2 Abschnitt C Nummer 5)
* a) Informationsquellen, insbesondere Dokumentationen, Handbücher, Fachberichte und Firmenunterlagen in deutscher und englischer Sprache, nutzen
b) Dokumentationen zusammenstellen und ergänzen
c) Informationen auswerten und bewerten
d) Sachverhalte darstellen
e) betriebsübliche schriftliche Kommunikation in Deutsch und Englisch
durchführen
f) IT-gestützte Kommunikationssysteme nutzen
g) Gespräche mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und im Team situationsgerecht
und zielorientiert führen, kulturelle Identitäten berücksichtigen
h) im Team Aufgaben planen, abstimmen, Entscheidungen erarbeiten und
Konflikte lösen
i) Teambesprechungen durchführen, Sachverhalte und Lösungen visualisieren
und präsentieren, Gesprächsergebnisse dokumentieren, deutsche und
englische Fachbegriffe anwenden
j) mit vor- und nachgelagerten Bereichen und externen Partnern
kommunizieren, Übergabeprozesse abstimmen, Reklamationen beurteilen
*
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