Gemäß den §§ 2, 4 und 5 des Münzgesetzes vom 16. Dezember 1999 (BGBl. I S. 2402) hat die Bundesregierung beschlossen, zum Thema „150 Jahre Entdeckung des Urvogels Archaeopteryx“ eine deutsche Euro-Gedenkmünze im Nennwert von 10 Euro prägen zu lassen.
Die Auflage der Münze beträgt 2 093 000 Stück, davon ca. 200 000 Stück in der Spiegelglanzqualität. Die Prägung erfolgt durch die Staatliche Münze Berlin.
Die Münze wird ab dem 11. August 2011 in den Verkehr gebracht. Die 10 -Euro-Gedenkmünze in der Stempelglanzqualität besteht aus einer Kupfer-Nickel-Legierung (CuNi25), hat einen Durchmesser von 32,5 Millimetern und ein Gewicht von 14 Gramm. Die Münze in der Spiegelglanzqualität besteht aus einer Legierung von 625 Tausendteilen Silber und 375 Tausendteilen Kupfer, hat einen Durchmesser von 32,5 Millimetern und ein Gewicht von 16 Gramm. Die Spiegelglanzmünze ist durch Prägeaufdruck „Silber 625“ gekennzeichnet. Das Gepräge auf beiden Seiten ist erhaben und wird von einem schützenden, glatten Randstab umgeben.
Als Beispiel für den Archaeopteryx hat der Künstler das Exemplar des Berliner Naturkundemuseums gewählt. Es ist ihm hervorragend gelungen, das Besondere des Fossils darzustellen, nämlich die typische Mischung der Merkmale, die den Charakter des Urvogels als Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln dokumentieren. Archaeopteryx gilt deshalb auch als eine Ikone der Evolutionsforschung. Die Hauptfundgebiete der bisher entdeckten zehn Skelettexemplare und einer Einzelfeder liegen in der Gegend von Solnhofen und Eichstädt in Bayern. Die Fundschichten, die Solnhofener Plattenkalke, haben ein geologisches Alter von 150 Millionen Jahren.
Die Wertseite entspricht in ihrer kompositorischen und künstlerischen Eleganz der Bildseite. Die Klarheit der Schrift steht in einem spannungsvollen Kontrast zur Lebendigkeit des Federkleides des Adlers.
Die Wertseite zeigt einen Adler, die Umschrift „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 2011“ mit den zwölf Europasternen, der Wertbezeichnung „10 Euro“ und dem Münzzeichen „A“ der Staatlichen Münze Berlin sowie den Prägeaufdruck „Silber 625“ auf der Wertseite der Münze in der Spiegelglanzqualität.
Der Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift:
„ ARCHAEOPTERYX – ZEUGE DER EVOLUTION “.
Der Entwurf stammt von der Künstlerin Barbara G. Ruppel, Krailling.
Der Bundesminister der Finanzen
(Fundstelle: BGBl. I 2011, 1008)
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