Deutsche Bundesgesetze und -verordnungen

Verordnung über die Berufsausbildung zum Revierjäger/zur Revierjägerin (RevjAusbV 2010)

Ausfertigungsdatum
2010-05-18
Fundstelle

BGBl I: 2010, 631 (795)

des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der damit abgestimmte von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule werden demnächst als Beilage im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Eingangsformel

Auf Grund des § 4 Absatz 1 in Verbindung mit § 5 des Berufsbildungsgesetzes, von denen § 4 Absatz 1 durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:

§ 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes

Der Ausbildungsberuf Revierjäger/Revierjägerin wird nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes staatlich anerkannt.

§ 2 Dauer der Berufsausbildung

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

§ 3 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild

(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.

(2) Die Berufsausbildung zum Revierjäger/zur Revierjägerin gliedert sich wie folgt: Abschnitt A Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:

  1. Jagd- und Reviermanagement, betriebliche Abläufe und Organisation,

  2. Wildbewirtschaftung, Wildverwertung,

  3. Tier- und Artenschutz, Hege,

  4. Jagdreviergestaltung,

  5. Naturschutz, ökologische Zusammenhänge und Nachhaltigkeit, Monitoring,

  6. Waffenkunde, Jagdwaffen und -geräte,

  7. Halten und Führen von Jagdhilfstieren,

  8. Rechtsgrundlagen des Jagdwesens, Wild- und Jagdschutz,

  9. Öffentlichkeitsarbeit, Wild- und Naturpädagogik;

Abschnitt B Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:

  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,

  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,

  3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,

  4. Umweltschutz,

  5. Boden-, Wetter- und Klimakunde.

§ 4 Durchführung der Berufsausbildung

(1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in Prüfungen nach den §§ 5 und 6 nachzuweisen.

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen.

(3) Die Auszubildenden haben jeweils einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen.

§ 5 Zwischenprüfung

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für die ersten drei Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Zwischenprüfung findet in den Prüfungsbereichen

  1. Gestaltung von Lebensräumen für Wildtiere und

  2. Jagdpraxis, Einsatz von Jagdwaffen

statt.

(4) Für den Prüfungsbereich Gestaltung von Lebensräumen für Wildtiere bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er

    a) Daten zu Wildbeständen und zur Entwicklung von Lebensräumen aufbereiten,

    b) Lebensräume von Wildtieren unter Berücksichtigung der Ansprüche unterschiedlicher Wildarten und Standortfaktoren bewerten,

    c) die Anwesenheit von Wildtieren erkennen,

    d) Maßnahmen zur Gestaltung von Lebensräumen für Wildtiere umsetzen

    und dabei betriebliche Vorgaben, ökologische Zusammenhänge, Vorschriften des Natur- und Umweltschutzes, Maßnahmen zum Artenschutz und zur Nachhaltigkeit, zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zur Wirtschaftlichkeit berücksichtigen und seine Vorgehensweise begründen kann;

  2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen und hierüber ein auftragsbezogenes Fachgespräch führen;

  3. die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten; innerhalb dieser Zeit soll das Fachgespräch in höchstens 15 Minuten durchgeführt werden.

(5) Für den Prüfungsbereich Jagdpraxis, Einsatz von Jagdwaffen bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er

    a) den Zustand jagdlicher Einrichtungen beurteilen und Maßnahmen ergreifen,

    b) mit Fanggeräten umgehen,

    c) Jagdgäste führen,

    d) Jagdwaffen, Jagdoptik und Munition für die Jagd auf unterschiedliche Wildarten und unterschiedliche Jagdarten auswählen,

    e) Jagdwaffen und Jagdoptik handhaben, einsetzen und pflegen,

    f) Munition lagern und transportieren

    und dabei rechtliche Regelungen, Vorschriften des Tierschutzes und Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie betriebliche Vorgaben berücksichtigen und die wesentlichen fachlichen Zusammenhänge aufzeigen kann;

  2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen und Aufgaben schriftlich bearbeiten;

  3. die Prüfungszeit beträgt insgesamt 210 Minuten; dabei entfallen auf die Durchführung der Arbeitsaufgabe 90 Minuten und auf die schriftliche Bearbeitung von Aufgaben 120 Minuten.

§ 6 Abschlussprüfung

(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen.

(2) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:

  1. Bewirtschaftung von Jagdrevieren,

  2. Jagdausübung und Wildverwertung,

  3. Umgang mit Wildschäden,

  4. Planung und Organisation,

  5. Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Für den Prüfungsbereich Bewirtschaftung von Jagdrevieren bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er

    a) Lebensräume und Nahrungsangebote für Wildtiere beurteilen,

    b) Maßnahmen zur Gestaltung von Lebensräumen für Wildtiere planen und umsetzen,

    c) jagdliche Einrichtungen für Jagdreviere auswählen, Standorte festlegen sowie jagdliche Einrichtungen bauen und anlegen,

    d) Maßnahmen zum Jagd- und Wildschutz durchführen

    und dabei ökologische Zusammenhänge, Ansprüche unterschiedlicher Wildtiere sowie rechtliche Regelungen und Vorschriften des Natur- und Umweltschutzes, Maßnahmen zum Artenschutz und zur Nachhaltigkeit sowie betriebliche Vorgaben berücksichtigen, Arbeitsmittel und -abläufe festlegen, Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit und zur Wirtschaftlichkeit ergreifen, die wesentlichen fachlichen Zusammenhänge aufzeigen und seine Vorgehensweise begründen kann;

  2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen und hierüber ein auftragsbezogenes Fachgespräch führen;

  3. die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten; innerhalb dieser Zeit soll das Fachgespräch in höchstens 15 Minuten durchgeführt werden.

(5) Für den Prüfungsbereich Jagdausübung und Wildverwertung bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er

    a) Jagden planen und vorbereiten,

    b) Waffen zur Jagd einsetzen,

    c) Jagdgebrauchshunde führen und einsetzen,

    d) Gefährdungssituationen rechtlich bewerten und Maßnahmen ergreifen,

    e) erlegtes Wild beurteilen,

    f) erlegtes Wild verarbeiten und vermarkten

    und dabei betriebliche Vorgaben, rechtliche Regelungen, Vorschriften des Tierschutzes sowie Maßnahmen zum Artenschutz, zur Nachhaltigkeit, zur Wirtschaftlichkeit sowie zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit berücksichtigen, die wesentlichen fachlichen Zusammenhänge aufzeigen und seine Vorgehensweise begründen kann;

  2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen und hierüber ein auftragsbezogenes Fachgespräch führen;

  3. die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten; innerhalb dieser Zeit soll das Fachgespräch in höchstens 15 Minuten durchgeführt werden.

(6) Für den Prüfungsbereich Umgang mit Wildschäden bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er

    a) Maßnahmen zur Verhütung von Wildschäden planen und durchführen,

    b) Wildschäden feststellen, aufnehmen und dokumentieren,

    c) Maßnahmen zur Schadensregulierung ergreifen,

    d) Gespräche situationsgerecht führen

    und dabei rechtliche Regelungen, Aspekte des Artenschutzes sowie betriebliche Vorgaben berücksichtigen, Arbeitsmittel und -abläufe festlegen, Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit und zur Wirtschaftlichkeit ergreifen, die wesentlichen fachlichen Zusammenhänge aufzeigen und seine Vorgehensweise begründen kann;

  2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen und hierüber ein auftragsbezogenes Fachgespräch führen;

  3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten; innerhalb dieser Zeit soll das Fachgespräch in höchstens 15 Minuten durchgeführt werden.

(7) Für den Prüfungsbereich Planung und Organisation bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er den Jagdbetrieb planen und organisieren und dabei mit Behörden und Verbänden zusammenarbeiten, betriebliche Vorgaben umsetzen, ökologische Zusammenhänge, Vorschriften des Tier-, Natur- und Umweltschutzes, Maßnahmen zur Nachhaltigkeit, der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit sowie zur Wirtschaftlichkeit berücksichtigen kann;

  2. für den Nachweis nach Nummer 1 sind drei der folgenden Gebiete auszuwählen:

    a) Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit,

    b) Führungen,

    c) Entwicklung von Lebensräumen für Wildtiere und Wildbestände,

    d) Aufstellen von Abschussplänen,

    e) Vorbereitung von Einzeljagden,

    f) Vorbereitung von Gesellschaftsjagden;

  3. der Prüfling soll berufstypische Aufgaben schriftlich bearbeiten;

  4. die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.

(8) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:

  1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann;

  2. der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten;

  3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.

(9) Die einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:

    • Prüfungsbereich Bewirtschaftung von Jagdrevieren

    • 25 Prozent,

  • * * *

    • Prüfungsbereich Jagdausübung und Wildverwertung

    • 25 Prozent,

  • * * *

    • Prüfungsbereich Umgang mit Wildschäden

    • 10 Prozent,

  • * * *

    • Prüfungsbereich Planung und Organisation

    • 30 Prozent,

  • * * *

    • Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde

    • 10 Prozent.

(10) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen

  1. im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“,

  2. im Prüfungsbereich „Jagdausübung und Wildverwertung“ mit mindestens „ausreichend“,

  3. in mindestens drei der übrigen Prüfungsbereiche mit mindestens „ausreichend“,

  4. in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend“

bewertet worden sind.

(11) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.

§ 7 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse

Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, können unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren.

§ 8 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. August 2010 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Revierjäger-Ausbildungsverordnung vom 26. April 1982 (BGBl. I S. 554), die durch Artikel 6 der Verordnung vom 19. Oktober 2007 (BGBl. I S. 2461) geändert worden ist, außer Kraft.

Anlage (zu § 3 Absatz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Revierjäger/zur Revierjägerin

(Fundstelle: BGBl. I 2010, 634 - 638)

Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und

Fähigkeiten

    • Lfd. Nr.

    • Teil des Ausbildungsberufsbildes

    • Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

    • Zeitliche Richtwerte in Wochen im

    • 1.–18. Monat

    • 19.–36. Monat

    • 1

    • 2

    • 3

    • 4

    • 1

    • Jagd- und Reviermanagement, betriebliche Abläufe und Organisation (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 1)

    * a) Wildbestände ermitteln

    b)  Einzel- und Gesellschaftsjagden vorbereiten, bei der Leitung mitwirken
        und Jagdgäste führen
    
    
    c)  Arbeits- und Betriebsmittel auswählen
    
    
    d)  Maschinen, Geräte und Betriebseinrichtungen reinigen, pflegen, prüfen
        und warten
    
    
    e)  Arbeitsplatz vorbereiten, Maßnahmen zur Vermeidung von Personen- und
        Sachschäden im Umfeld des
        Arbeitsplatzes,                            insbesondere beim
        Jagdbetrieb, treffen
    
    
    f)  Arbeits- und Betriebsanweisungen umsetzen
    
    
    g)  Daten zur Arbeitsdurchführung feststellen, insbesondere Aufwandmengen
        berechnen, Arbeitszeitbedarf sowie Größe von Flächen schätzen und
        ermitteln
    
    
    h)  Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung betrieblicher und struktureller
        Gegebenheiten, insbesondere nach wirtschaftlichen und ergonomischen
        Gesichtspunkten, planen und durchführen
    
    
    i)  Betriebsvorräte und Inventar erfassen und bewerten
    
    
    j)  betriebliche Software anwenden
    
    • 12

    *

  • * k) Streckenlisten auswerten und Abschusspläne erstellen

    l)  Jagdbetrieb planen, organisieren und durchführen
    
    
    m)  an jagdrevierübergreifender Wildbewirtschaftung im Rahmen von
        Hegegemeinschaften und Bewirtschaftungsbezirken beratend und
        koordinierend mitwirken
    
    
    n)  Wildschäden erkennen und ermitteln, Schadensregulierung einleiten
    
    
    o)  Jahreswirtschaftspläne erstellen
    
    
    p)  bei Geschäftsvorgängen einschließlich Kalkulationen mitwirken,
        insbesondere Angebote vergleichen, Bestellungen vorbereiten und
        Rechnungen kontrollieren
    
    
    q)  Aufgaben im Team abstimmen und bearbeiten, Ergebnisse kontrollieren
    
    
    r)  Arbeitsergebnisse dokumentieren, beurteilen und darstellen
    
    *
    • 12
    • 2

    • Wildbewirtschaftung, Wildverwertung (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 2)

    * a) Lebensräume von Wildtieren ansprechen, erhalten, gestalten und entwickeln

    b)  Wildtiere erkennen und deren Anwesenheit anhand von Pirschzeichen
        feststellen
    
    
    c)  Jagd tierschutzgerecht unter Nutzung geeigneter Jagdarten planen und
        durchführen
    

    * *

  • * * * d) Wildkrankheiten und Tierseuchen vorbeugen, diese erkennen und Maßnahmen einleiten

    e)  Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit kranken oder seuchenverdächtigen
        Wildtieren anwenden
    
    
    f)  Verwertbarkeit des Wildes prüfen und beurteilen
    
    
    g)  Geräte und Einrichtungen in Wildverarbeitungsräumen handhaben und
        warten
    
    
    h)  Bälge, Decken, Schwarten und Trophäen behandeln
    
    • 12

    *

  • * i) Habitatansprüche, Ernährung und Verhalten von Hoch- und Niederwild bei der Bewirtschaftung von Jagdrevieren berücksichtigen

    j)  Wildäsungsflächen planen, anlegen und bewirtschaften, insbesondere
        Bodenbearbeitungsmaßnahmen, Ansaaten, Düngung und Pflanzenschutz
        durchführen
    
    
    k)  erlegtes Wild und Fallwild unter Berücksichtigung der hygienisch
        erforderlichen Maßnahmen fachgerecht versorgen, verwerten und
        beseitigen
    
    
    l)  Proben für Untersuchungen zu Wildgesundheit und
        lebensmittelrechtlichen Untersuchungen einschließlich Trichinenschau
        entnehmen und weiterleiten
    
    
    m)  Wildbret zerwirken und küchenfertig vorbereiten
    
    
    n)  qualitätssichernde Maßnahmen bei der Wildbretlagerung, -verarbeitung
        und -vermarktung anwenden
    
    
    o)  Maßnahmen zur Wildbretvermarktung durchführen
    
    *
    • 16
    • 3

    • Tier- und Artenschutz, Hege (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 3)

    * a) geschützte Biotope, einheimische Pflanzen und Tiere erkennen

    b)  Maßnahmen des Tier- und Artenschutzes durchführen
    
    
    c)  Notzeiten erkennen und Maßnahmen einleiten
    
    • 4

    *

  • * d) Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung von geschützten Biotopen, Pflanzen und Tieren durchführen

    e)  Maßnahmen der Landschaftspflege, insbesondere Anlage und Pflege von
        Waldrändern, Hecken, Freiflächen und Feuchtbiotopen, durchführen
    
    
    f)  Wildbestände artgerecht unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit des
        Lebensraumes entwickeln
    
    
    g)  Wirkungen von Hegemaßnahmen auf den Wildbestand kontrollieren
    
    
    h)  Futtermittel produzieren, beschaffen und lagern
    
    
    i)  Futtermittel festlegen, Futtermengen bestimmen und Fütterungen
        durchführen
    
    *
    • 8
    • 4

    • Jagdreviergestaltung (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 4)

    * a) Standorte von jagdlichen Einrichtungen, insbesondere Fütterungen, Kirrungen, Ansitzeinrichtungen, Pirschwege und Fallen, festlegen

    b)  jagdliche Einrichtungen unter Berücksichtigung spezifischer Baunormen
        erstellen, pflegen und instand setzen
    
    
    c)  Maßnahmen zur Wildschadensverhütung durchführen
    
    • 10

    *

  • * d) Lebensräume und Lebensraumverbund für Wildtiere erhalten und entwickeln

    e)  Maßnahmen zur Beruhigung von Lebensräumen und zur Besucherlenkung
        durchführen
    
    *
    • 4
    • 5

    • Naturschutz, ökologische Zusammenhänge und Nachhaltigkeit, Monitoring (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 5)

    * a) Lebensräume einschließlich typischer Pflanzengesellschaften erkennen und bewerten

    b)  Daten zu Wildbeständen und zur Entwicklung von Lebensräumen erheben
        und dokumentieren
    
    
    c)  mit Naturschutzverbänden, zuständigen Behörden und anderen
        Kooperationspartnern zusammenarbeiten
    
    • 4

    *

  • * d) schutzwürdige Lebensräume erhalten, schützen und entwickeln

    e)  Jagd in Schutzgebieten zur Unterstützung der Schutzgebietsziele
        durchführen
    
    
    f)  Wechselwirkungen zwischen Jagdbetrieb, Land-, und Forstwirtschaft
        aufzeigen
    
    
    g)  Wechselwirkungen zwischen Wildbestand und -verhalten und Raum- und
        Flächennutzung aufzeigen
    
    
    h)  Daten für Untersuchungen und Studien sowie im Rahmen von
        Berichtspflichten erheben und dokumentieren
    
    *
    • 6
    • 6

    • Waffenkunde, Jagdwaffen und -geräte (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 6)

    * a) Kurz-, Lang- und blanke Waffen für die Jagdausübung und den Jagdschutz auswählen, transportieren, führen und tierschutzgerecht einsetzen

    b)  Kurz-, Lang- und blanke Waffen aufbewahren und pflegen
    
    
    c)  Munition aufbewahren, entsprechend dem Einsatz auswählen und
        transportieren
    
    
    d)  Fanggeräte bauen, warten, auswählen und tierschutzgerecht einsetzen
    
    
    e)  Jagdoptik auswählen, einsetzen und pflegen
    
    
    f)  Jagdsignale erkennen und Jagdhorn blasen
    
    
    g)  Wildlockrufe erkennen und nachahmen
    
    • 12

    *

  • * h) Besonderheiten des Einsatzes von Jagdwaffen und Fanggeräten in befriedeten Bezirken berücksichtigen

    *

    • 4
    • 7

    • Halten und Führen von Jagdhilfstieren (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 7)

    * a) Einsatz von Jagdhilfstieren für die Jagd beurteilen und diese auswählen

    b)  Tierschutzaspekte beim Einsatz von Jagdhilfstieren beachten
    
    
    c)  Jagdgebrauchshunde halten, versorgen und transportieren
    
    • 8

    *

  • * d) Jagdgebrauchshunde ausbilden

    e)  Jagdgebrauchshunde führen und einsetzen
    
    
    f)  Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Hundekrankheiten sowie
        Sofortmaßnahmen nach Unfällen durchführen
    
    *
    • 10
    • 8

    • Rechtsgrundlagen des Jagdwesens, Wild- und Jagdschutz (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 8)

    * a) berufsspezifische rechtliche Regelungen berücksichtigen

    b)  Rechte und Pflichten der Jagdausübungsberechtigten, des Jagdpersonals
        und der Jagdgäste erläutern
    
    
    c)  Gefährdungssituationen rechtlich bewerten
    
    • 6

    *

  • * d) Maßnahmen zum Wild- und Jagdschutz durchführen

    e)  hoheitliche Ordnungsaufgaben unter Berücksichtigung des Jagdrechts,
        des Wild- und Jagdschutzes sowie korrespondierender Rechtsbereiche
        durchführen und dabei mit öffentlichen Dienststellen und anderen
        Einrichtungen zusammenarbeiten
    
    
    f)  Konfliktpotenziale feststellen und bewerten, Verhalten anpassen und
        Maßnahmen zur Konfliktvermeidung und -bewältigung sowie zum
        Eigenschutz ergreifen
    
    *
    • 8
    • 9

    • Öffentlichkeitsarbeit, Wild- und Naturpädagogik (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 9)

    * a) Jagdkultur und Jagdethik darstellen und vermitteln

    b)  Kommunikationsmittel und -regeln situationsgerecht anwenden
    
    • 4

    *

  • * c) Bedeutung und Zusammenhänge von revierspezifischen Ökosystemen, insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit der Jagd, vermitteln

    d)  Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten und durchführen
    
    
    e)  Führungen und Veranstaltungen zielgruppengerecht vorbereiten und
        durchführen
    
    
    f)  mit jagdlichen Verbänden, anerkannten Natur- und Tierschutzverbänden
        und sonstigen Interessengemeinschaften zusammenarbeiten
    
    *
    • 8

Abschnitt B: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

    • Lfd. Nr.

    • Teil des Ausbildungsberufsbildes

    • Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

    • Zeitliche Richtwerte in Wochen im

    • 1.–18. Monat

    • 19.–36. Monat

    • 1

    • 2

    • 3

    • 4

    • 1

    • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1)

    * a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere Abschluss, Dauer und Beendigung, erklären

    b)  gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag nennen
    
    
    c)  Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
    
    
    d)  wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
    
    
    e)  wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden Betrieb geltenden
        Tarifverträge nennen
    

    *

    • 2

    • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2)

    * a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes erläutern

    b)  Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes, wie Beschaffung,
        Fertigung, Absatz und Verwaltung erklären
    
    
    c)  Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner Beschäftigten zu
        Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen und Gewerkschaften
        nennen
    
    
    d)  Grundlagen, Aufgabe und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- und
        personalvertretungsrechtlichen Organe des ausbildenden Betriebes
        beschreiben
    
    • während der gesamten Ausbildung zu vermitteln
    • 3

    • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 3)

    * a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen

    b)  berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften
        anwenden
    
    
    c)  Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen
        einleiten
    
    
    d)  Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Verhaltensweisen
        bei Bränden beschreiben und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen
    
    • während der gesamten Ausbildung zu vermitteln
    • 4

    • Umweltschutz (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 4)

    • Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere

      a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären

      b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes anwenden

      c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Energie- und Materialverwendung nutzen

      d) Abfälle vermeiden, Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Entsorgung zuführen

    • 5

    • Boden-, Wetter- und Klimakunde (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 5)

    * a) Bodenarten und Bodentypen beschreiben

    b)  Bodenproben nehmen und Untersuchungsergebnisse bewerten
    
    
    c)  Witterungsverhältnisse beobachten und dokumentieren
    
    
    d)  Wetterinformationen einholen und nutzen
    
    
    e)  regionale Klimaverhältnisse erkennen
    
    
    f)  Geländeklima erfassen und bewerten
    
    • 6

    *

  • * g) Vegetationsentwicklung, insbesondere phänologische Phasen, beobachten und dokumentieren

    h)  Auswirkungen von Bodeneigenschaften, Wetter und Klima auf Lebensräume
        beachten
    
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Was ist Bundesgit?

Bundesgit ist der Versuch, die Mechanismen der Versionskontrolle von Software auf deutsche Gesetze anzuwenden. Diese Seite wurde automatisch aus den Inhalten des zugehörigen GitHub Repositories erzeugt.

Was ist GitHub?

GitHub ist ein Verzeichnis, das Programmierer zum Entwickeln und Veröffentlichen oft freier Software-Projekte nutzen können. GitHub basiert auf dem Versions-Management-System Git.

Wie funktioniert Git?

Mit Git können Entwickler von verschiedenen Orten aus gemeinsam an einem Software-Projekt arbeiten. Einzelne Arbeitsschritte können nachverfolgt und die Arbeit unterschiedlicher Menschen zu einem Gesamtwerk zusammengefügt werden.

Was hat das mit Gesetzen zu tun?

Die Ausarbeitung von Gesetzen ähnelt bei genauerem Hinsehen der Entwicklung von Software. Die Nutzung eines Versions-Management-Systems kann den Entstehungsprozess von Gesetzen transparenter und im Rückblick nachvollziehbar machen ( TED-Talk zum Thema).

Wer betreibt Bundesgit?

Bundesgit ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation Deutschland, einer gemeinnützigen Organisation zur Förderung von freiem Wissen und offenen Daten.

Wie kann ich mitmachen?

Beteiligung ist gerne willkommen, es gibt viel zu tun! Informiere Dich über aktuelle Entwicklungen über Twitter oder unsere Mailingliste.

Bitte beziehen Sie sich auf die offizielle Version von www.gesetze-im-internet.de.