Deutsche Bundesgesetze und -verordnungen

Verordnung über die Berufsausbildung zum Steuerfachangestellten/zur Steuerfachangestellten (StFachAngAusbV)

Ausfertigungsdatum
1996-05-09
Fundstelle
BGBl I: 1996, 672

Eingangsformel

Auf Grund des § 25 des Berufsbildungsgesetzes vom 14. August 1969 (BGBl. I S. 1112), der zuletzt durch § 24 Nr. 1 des Gesetzes vom 24. August 1976 (BGBl. I S. 2525) geändert worden ist, in Verbindung mit Artikel 56 des Zuständigkeitsanpassungs-Gesetzes vom 18. März 1975 (BGBl. I S. 705) und dem Organisationserlaß vom 17. November 1994 (BGBl. I S. 3667) verordnen das Bundesministerium der Finanzen und das Bundesministerium für Wirtschaft im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie:

§ 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes

Der Ausbildungsberuf Steuerfachangestellter/Steuerfachangestellte wird staatlich anerkannt.

§ 2 Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

§ 3 Ausbildungsberufsbild

Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:

    • Ausbildungspraxis:

    • 1.1

    • Bedeutung, Stellung und gesetzliche Grundlagen der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe,

    • 1.2

    • Personalwesen, arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen,

    • 1.3

    • Berufsbildung,

    • 1.4

    • Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung;

    • Praxis- und Arbeitsorganisation:

    • 2.1

    • Inhalt und Organisation der Arbeitsabläufe,

    • 2.2

    • Kooperation und Kommunikation;

    • Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken;

    • Rechnungswesen:

    • 4.1

    • Buchführungs- und Bilanzierungsvorschriften,

    • 4.2

    • Buchführungs- und Abschlußtechnik,

    • 4.3

    • Lohn- und Gehaltsabrechnung,

    • 4.4

    • Erstellen von Abschlüssen;

    • betriebswirtschaftliche Facharbeit:

    • 5.1

    • Auswerten der Rechnungslegung,

    • 5.2

    • Finanzierung;

    • steuerliche Facharbeit:

    • 6.1

    • Abgabenordnung,

    • 6.2

    • Umsatzsteuer,

    • 6.3

    • Einkommensteuer,

    • 6.4

    • Körperschaftsteuer,

    • 6.5

    • Gewerbesteuer,

    • 6.6

    • Bewertungsgesetz,

    • 6.7

    • Vermögensteuer.

§ 4 Ausbildungsrahmenplan

(1) Die Fertigkeiten und Kenntnisse nach § 3 sollen nach den in den Anlagen I und II enthaltenen Anleitungen zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt werden. Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende sachliche und zeitliche Gliederung des Ausbildungsinhaltes ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.

(2) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten und Kenntnisse sollen so vermittelt werden, daß der Auszubildende zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne des § 1 Abs. 2 des Berufsbildungsgesetzes befähigt wird, die insbesondere selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 7 und 8 nachzuweisen.

§ 5 Ausbildungsplan

Der Ausbildende hat unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplanes für den Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen.

§ 6 Berichtsheft

Der Auszubildende hat ein Berichtsheft in Form eines Ausbildungsnachweises zu führen. Ihm ist Gelegenheit zu geben, das Berichtsheft während der Ausbildungszeit zu führen. Der Ausbildende hat das Berichtsheft regelmäßig durchzusehen.

§ 7 Zwischenprüfung

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in den Anlagen I und II für das erste Ausbildungsjahr und die für das zweite Ausbildungsjahr unter laufender Nummer 4.2 Buchstabe d und laufender Nummer 4.3 aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die Zwischenprüfung ist schriftlich anhand praxisbezogener Fälle oder Aufgaben in insgesamt höchstens 180 Minuten in folgenden Prüfungsfächern durchzuführen:

  1. Steuerwesen,

  2. Rechnungswesen,

  3. Wirtschafts- und Sozialkunde.

(4) Die in Absatz 3 genannte Prüfungsdauer kann insbesondere unterschritten werden, soweit die Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird.

§ 8 Abschlußprüfung

(1) Die Abschlußprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage I aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(2) Die Prüfung ist schriftlich in den Prüfungsfächern Steuerwesen, Rechnungswesen, Wirtschafts- und Sozialkunde und mündlich im Prüfungsfach Mandantenorientierte Sachbearbeitung durchzuführen.

(3) In der schriftlichen Prüfung soll der Prüfling in den nachstehend genannten Prüfungsfächern je eine Arbeit anfertigen:

  1. Prüfungsfach Steuerwesen:

    In 150 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Fälle oder Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, daß er Fertigkeiten und Kenntnisse steuerlicher Facharbeit erworben hat und wirtschafts- und steuerrechtliche Zusammenhänge versteht. Hierfür kommen insbesondere folgende Gebiete in Betracht:

    a) Steuern vom Einkommen und Ertrag,

    b) Steuern vom Vermögen,

    c) Steuern vom Umsatz,

    d) Abgabenordnung;

  2. Prüfungsfach Rechnungswesen:

    In 120 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle insbesondere aus den folgenden Gebieten bearbeiten und dabei zeigen, daß er Fertigkeiten und Kenntnisse dieser Gebiete erworben hat und Zusammenhänge versteht:

    a) Buchführung,

    b) Jahresabschluß;

  3. Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde:

    In 90 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle bearbeiten und dabei zeigen, daß er wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann. Hierfür kommen insbesondere folgende Gebiete in Betracht:

    a) Arbeitsrecht und soziale Sicherung,

    b) Schuld- und Sachenrecht,

    c) Handels- und Gesellschaftsrecht,

    d) Finanzierung.

(4) Die in Absatz 3 genannte Prüfungsdauer kann insbesondere unterschritten werden, soweit die Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird.

(5) Das Prüfungsfach Mandantenorientierte Sachbearbeitung besteht aus einem Prüfungsgespräch. Der Prüfling soll ausgehend von einer von zwei ihm mit einer Vorbereitungszeit von höchstens zehn Minuten zur Wahl gestellten Aufgaben zeigen, daß er berufspraktische Vorgänge und Problemstellungen bearbeiten und Lösungen darstellen kann. Für das Prüfungsgespräch kommen insbesondere folgende Gebiete in Betracht:

a) allgemeines Steuer- und Wirtschaftsrecht,

b) Einzelsteuerrecht,

c) Buchführungs- und Bilanzierungsgrundsätze,

d) Rechnungslegung.

Das Prüfungsgespräch soll für den einzelnen Prüfling nicht länger als 30 Minuten dauern.

(6) Sind in der schriftlichen Prüfung die Prüfungsleistungen in bis zu zwei Prüfungsfächern mit "mangelhaft" und in dem weiteren Prüfungsfach mit mindestens "ausreichend" bewertet worden, so ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit "mangelhaft" bewerteten Prüfungsfächer die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Das Prüfungsfach ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für dieses Prüfungsfach sind die Ergebnisse der schriftlichen Arbeit und der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu gewichten.

(7) Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses haben die Prüfungsfächer das gleiche Gewicht.

(8) Zum Bestehen der Abschlußprüfung müssen im Gesamtergebnis, im Prüfungsfach Steuerwesen und in mindestens zwei weiteren der vier in Absatz 2 genannten Prüfungsfächer mindestens ausreichende Leistungen erbracht werden. Werden die Prüfungsleistungen in einem Prüfungsfach mit "ungenügend" bewertet, ist die Prüfung nicht bestanden.

§ 9 Übergangsregelung

Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, sind die bisherigen Vorschriften weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertragsparteien vereinbaren die Anwendung der Vorschriften dieser Verordnung.

§ 10 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. August 1996 in Kraft.

Anlage I (zu § 4) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Steuerfachangestellten/zur Steuerfachangestellten - Sachliche Gliederung -

(Fundstelle: BGBl. I 1996, S. 675 - 678)

    • Lfd.Nr.

    • Teil des Ausbildungsberufsbildes

    • Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse

    • 1

    • 2

    • 3

    • Ausbildungspraxis (§ 3 Nr. 1)

    *

    • 1.1

    • Bedeutung, Stellung und gesetzliche Grundlagen der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe (§ 3 Nr. 1.1)

    • a)

    • die Ausbildungspraxis und ihre Aufgaben in den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen

    • b)

    • Aufgaben der für die Ausbildungspraxis wichtigen Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sowie der Finanzbehörden darstellen

    • c)

    • Aufgaben der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe erklären

    • d)

    • wesentliche Vorschriften des Berufsrechts der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten sowie der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer erläutern

    • e)

    • Vorschriften über Verschwiegenheitspflichten und Auskunftsverweigerungsrechte beachten sowie die Folgen ihrer Verletzung beschreiben

    • 1.2

    • Personalwesen, arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen (§ 3 Nr. 1.2)

    • a)

    • für das Ausbildungs- und Arbeitsverhältnis in Betracht kommende Vorschriften des Arbeits- und Sozialrechts erläutern

    • b)

    • die für das Ausbildungs- und Arbeitsverhältnis wichtigen Nachweise erklären

    • c)

    • Personaleinsatzplanung an praktischen Beispielen erläutern

    • d)

    • Anforderungen an handlungskompetente Mitarbeiter in der Ausbildungspraxis beschreiben

    • e)

    • die durch das Berufsrecht gesetzten Grenzen des selbständigen Handelns bei der eigenen Arbeit beachten

    • 1.3

    • Berufsbildung (§ 3 Nr. 1.3)

    • a)

    • rechtliche Vorschriften der Berufsbildung erklären

    • b)

    • Inhalte des Berufsausbildungsvertrages, insbesondere die Rechte und Pflichten des Auszubildenden und des Ausbildenden, erläutern

    • c)

    • den betrieblichen Ausbildungsplan mit der Ausbildungsordnung vergleichen und zu seiner Umsetzung beitragen

    • d)

    • berufliche Fortbildungsmöglichkeiten und ihren Nutzen darstellen

    • 1.4

    • Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung (§ 3 Nr. 1.4)

    • a)

    • berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften einhalten und sich bei Unfällen situationsgerecht verhalten

    • b)

    • zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen

    • c)

    • zur sparsamen Material- und Energieverwendung im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen

    • Praxis- und Arbeitsorganisation (§ 3 Nr. 2)

    *

    • 2.1

    • Inhalt und Organisation der Arbeitsabläufe (§ 3 Nr. 2.1)

    • a)

    • Organisation der Ausbildungspraxis in Aufbau und Ablauf darstellen

    • b)

    • Zeichnungs- und Vertretungsregelung sowie Weisungsbefugnisse beachten

    • c)

    • Posteingang und Postausgang bearbeiten

    • d)

    • Termine planen und bei Fristenkontrolle mitwirken

    • e)

    • Aktenvermerke verfassen, Schriftstücke entwerfen und gestalten

    • f)

    • Registratur- und Fachbibliotheksarbeiten durchführen

    • g)

    • Vorgänge des Zahlungsverkehrs bearbeiten

    • h)

    • Möglichkeiten humaner Arbeitsgestaltung an Beispielen der Ausbildungspraxis erläutern

    • i)

    • Vorschriften für Büroarbeitsplätze beachten und den eigenen Arbeitsplatz sachgerecht gestalten

    • k)

    • den eigenen Aufgabenbereich selbstverantwortlich und zeitökonomisch gestalten

    • 2.2

    • Kooperation und Kommunikation (§ 3 Nr. 2.2)

    • a)

    • Möglichkeiten der gegenseitigen Information und der Kooperation innerhalb der Ausbildungspraxis nutzen

    • b)

    • Gespräche und Korrespondenz mandantenorientiert führen

    • Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken (§ 3 Nr. 3)

    • a)

    • die in der Ausbildungspraxis für unterschiedliche Arbeitsaufgaben, insbesondere für die Finanzbuchhaltung, eingesetzten Datenverarbeitungsanwendungen nutzen

    • b)

    • Handbücher, Dokumentationen und andere Hilfsmittel nutzen

    • c)

    • Schutzvorschriften und Regelungen für Bildschirmarbeitsplätze beachten

    • d)

    • die in der Ausbildungspraxis eingesetzten Informations- und Kommunikationstechniken nutzen

    • e)

    • Vorschriften des Datenschutzes beachten

    • f)

    • betriebliche Regelungen zur Datensicherheit anwenden

    • Rechnungswesen (§ 3 Nr. 4)

    *

    • 4.1

    • Buchführungs- und Bilanzierungs- Vorschriften (§ 3 Nr. 4.1)

    • a)

    • Buchführungspflichten nach Handels- und Steuerrecht sowie Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung beachten

    • b)

    • Aufzeichnungspflichten nach Steuerrecht beachten und von den Buchführungspflichten unterscheiden

    • c)

    • Vorschriften über die Eröffnungsbilanz und den Jahresabschluß anwenden

    • d)

    • Vorschriften über die Aufbewahrungsfristen beachten

    • 4.2

    • Buchführungs- und Abschlußtechnik (§ 3 Nr. 4.2)

    • a)

    • die verschiedenen Buchungstechniken nach ihren Einsatzmöglichkeiten unterscheiden

    • b)

    • Kontenrahmen auswählen und Kontenpläne aufstellen

    • c)

    • Konten eröffnen, Geschäftsvorfälle kontieren und buchen sowie Konten abschließen

    • d)

    • Nebenbücher führen und abschließen

    • e)

    • Anlagenverzeichnisse führen

    • 4.3

    • Lohn- und Gehaltsabrechnung (§ 3 Nr. 4.3)

    • a)

    • Steuer- und sozialversicherungsrechtliche Vorschriften für die Lohn- und Gehaltsabrechnung anwenden

    • b)

    • Lohn- und Gehaltsabrechnungen erstellen

    • c)

    • Lohn- und Gehaltskonten führen

    • d)

    • die im Rahmen der Lohn- und Gehaltsbuchführung notwendigen Nachweise und Anmeldungen erstellen

    • e)

    • die Ergebnisse der Lohn- und Gehaltsabrechnung in die Finanzbuchhaltung übernehmen

    • 4.4

    • Erstellen von Abschlüssen (§ 3 Nr. 4.4)

    • a)

    • Einnahme-Überschußrechnung erstellen

    • b)

    • Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung aus der Buchführung entwickeln

    • Betriebswirtschaftliche Facharbeit (§ 3 Nr. 5)

    *

    • 5.1

    • Auswerten der Rechnungslegung (§ 3 Nr. 5.1)

    • a)

    • Zielsetzung innerer und äußerer Betriebsvergleiche darstellen

    • b)

    • betriebliche Kennziffern ermitteln und auswerten

    • c)

    • Vermögens- und Kapitalstrukturen ermitteln

    • d)

    • Kosten und Erlöse im Mehrjahresvergleich gegenüberstellen

    • e)

    • Richtsatzvergleiche durchführen

    • 5.2

    • Finanzierung (§ 3 Nr. 5.2)

    • a)

    • Finanzierungsregeln unterscheiden

    • b)

    • Eigen- und Fremdfinanzierung; Außen- und Innenfinanzierung an Beispielen erläutern

    • Steuerliche Facharbeit (§ 3 Nr. 6)

    *

    • 6.1

    • Abgabenordnung (§ 3 Nr. 6.1)

    • a)

    • mit steuerlichen Vorschriften, Richtlinien, Rechtsprechung und Fachliteratur umgehen

    • b)

    • Rechte und Pflichten der Beteiligten, ihrer gesetzlichen Vertreter sowie der Finanzbehörden im Besteuerungsverfahren unterscheiden

    • c)

    • Vorschriften über die Entstehung und Festsetzung der Steuer sowie über die Fälligkeit beachten

    • d)

    • Anträge auf Stundung, Aussetzung der Vollziehung und Erlaß sowie Aufrechnungserklärungen entwerfen

    • e)

    • Fristen und Termine berechnen, Verjährungsfristen beachten und Anträge auf Fristverlängerung entwerfen

    • f)

    • über die Zulässigkeit und Durchführung des außergerichtlichen Rechtsbehelfsverfahrens sowie über die Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden Auskunft geben

    • g)

    • Einsprüche und Anträge auf Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden entwerfen

    • h)

    • Tatbestände der Steuerhinterziehung, der leichtfertigen Steuerverkürzung und der Steuergefährdung unterscheiden

    • i)

    • über den Ablauf des finanzgerichtlichen Verfahrens Auskunft geben

    • 6.2

    • Umsatzsteuer (§ 3 Nr. 6.2)

    • a)

    • Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Zusammenfassende Meldungen erstellen

    • b)

    • Umsatzsteuererklärungen erstellen und Umsatzverprobungen durchführen

    • c)

    • Umsatzsteuerbescheide prüfen

    • 6.3

    • Einkommensteuer (§ 3 Nr. 6.3)

    • a)

    • Besteuerungsgrundlagen ermitteln

    • b)

    • Einkommensteuererklärungen erstellen

    • c)

    • Erklärungen zur gesonderten Feststellung der Einkünfte erstellen

    • d)

    • das zu versteuernde Einkommen ermitteln

    • e)

    • tarifliche und festzusetzende Einkommensteuer berechnen

    • f)

    • Einkommensteuer- und Feststellungsbescheide prüfen

    • g)

    • Anträge auf Lohnsteuerermäßigung stellen und Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte prüfen

    • 6.4

    • Körperschaftsteuer (§ 3 Nr. 6.4)

    • a)

    • Körperschaftsteuerpflicht prüfen

    • b)

    • steuerpflichtiges Einkommen nach dem Einkommensteuergesetz und nach dem Körperschaftsteuergesetz unterscheiden

    • c)

    • Körperschaftsteuertarife, Ausschüttungsbelastung und Anrechnungsverfahren erklären

    • 6.5

    • Gewerbesteuer (§ 3 Nr. 6.5)

    • a)

    • Gewerbesteuerrückstellungen berechnen

    • b)

    • Gewerbesteuererklärungen einschließlich Zerlegungserklärungen erstellen

    • c)

    • Gewerbesteuermeßbescheide, Zerlegungsbescheide und Gewerbesteuerbescheide prüfen

    • 6.6

    • Bewertungsgesetz (§ 3 Nr. 6.6)

    • a)

    • Vermögensarten und die Bewertung der zu ihnen gehörenden Wirtschaftsgüter sowie der Schulden und Abzüge erläutern

    • b)

    • Vermögensaufstellungen erstellen

    • c)

    • Wertfortschreibungsgrenzen prüfen

    • d)

    • Einheitswertbescheide für Betriebsvermögen und das einem freien Beruf dienende Vermögen prüfen

    • 6.7

    • Vermögensteuer (§ 3 Nr. 6.7)

    • a)

    • Vermögensteuererklärungen erstellen

    • b)

    • Vermögensteuerbelastung errechnen

    • c)

    • Neuveranlagungsgrenzen prüfen

    • d)

    • Vermögensteuerbescheide prüfen

Anlage II (zu § 4) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Steuerfachangestellten/zur Steuerfachangestellten - Zeitliche Gliederung -

(Fundstelle: BGBl. I 1996, S. 679 - 680)

* * * * * * * * A.

Die Fertigkeiten und Kenntnisse zu den Berufsbildpositionen 1.4, 2.1, Lernziele h, i, k, und 2.2 sind während der gesamten Ausbildungsdauer zu vermitteln. Ihre Vermittlung soll insbesondere in Zusammenhang mit den Berufsbildpositionen 4 und 6 erfolgen.

* * * * * * * * B.

                    1\. Ausbildungsjahr

(1) In einem Zeitraum von insgesamt vier bis sechs Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

4.2 Buchführungs- und Abschlußtechnik, Lernziele a bis c,

6.1 Abgabenordnung, Lernziele a und e,

6.2 Umsatzsteuer, Lernziel a,

zu vermitteln.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

2.1 Inhalt und Organisation der Arbeitsabläufe, Lernziele a, b, c, d, f und g,

4.1 Buchführungs- und Bilanzierungsvorschriften, Lernziele a, b und d,

zu vermitteln.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

1.1 Bedeutung, Stellung und gesetzliche Grundlagen der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe,

1.2 Personalwesen, arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen, Lernziele a, b und e,

1.3 Berufsbildung, Lernziele a bis c,

  1. Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken, Lernziele d und e,

6.3 Einkommensteuer, Lernziele a und b,

zu vermitteln.

* * * * * * 2. Ausbildungsjahr

(1) In einem Zeitraum von insgesamt vier bis sechs Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

6.1 Abgabenordnung, Lernziele c und g,

6.2 Umsatzsteuer, Lernziele b und c,

6.3 Einkommensteuer, Lernziele c bis g,

6.5 Gewerbesteuer

zu vermitteln sowie in Verbindung damit die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

6.1 Abgabenordnung, Lernziele a und e,

6.2 Umsatzsteuer, Lernziel a,

6.3 Einkommensteuer, Lernziele a und b,

zu vertiefen.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

4.2 Buchführungs- und Abschlußtechnik, Lernziele d und e,

4.4 Erstellen von Abschlüssen, Lernziel a,

und in Verbindung damit die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildposition

  1. Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken, Lernziele a, b, c und f,

zu vermitteln sowie die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

4.1 Buchführungs- und Bilanzierungsvorschriften, Lernziele a, b und d,

4.2 Buchführungs- und Abschlußtechnik, Lernziele a bis c,

  1. Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken, Lernziele d und e,

zu vertiefen.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

1.2 Personalwesen, arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen, Lernziele c und d,

2.1 Inhalt und Organisation der Arbeitsabläufe, Lernziel e,

4.3 Lohn- und Gehaltsabrechnung

zu vermitteln.

* * * * * * 3. Ausbildungsjahr

(1) In einem Zeitraum von insgesamt vier bis sechs Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

6.1 Abgabenordnung, Lernziele b, d, f, h und i,

6.4 Körperschaftsteuer,

6.6 Bewertungsgesetz,

6.7 Vermögensteuer

zu vermitteln sowie die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

6.1 Abgabenordnung, Lernziele a, c und g,

6.2 Umsatzsteuer,

6.3 Einkommensteuer,

6.5 Gewerbesteuer

zu vertiefen.

(2) In einem Zeitraum von insgesamt drei bis fünf Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

4.1 Buchführungs- und Bilanzierungsvorschriften, Lernziel c,

4.4 Erstellen von Abschlüssen, Lernziel b,

zu vermitteln sowie in Verbindung damit die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

  1. Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken,

4.2 Buchführungs- und Abschlußtechnik, Lernziele c und e,

4.3 Lohn- und Gehaltsabrechnung,

4.4 Erstellen von Abschlüssen, Lernziel a,

zu vertiefen.

(3) In einem Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Monaten sind schwerpunktmäßig die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildpositionen

1.3 Berufsbildung, Lernziel d,

  1. Betriebswirtschaftliche Facharbeit

zu vermitteln sowie die Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildposition

2.1 Inhalt und Organisation der Arbeitsabläufe, Lernziel e,

zu vertiefen.

Was ist Bundesgit?

Bundesgit ist der Versuch, die Mechanismen der Versionskontrolle von Software auf deutsche Gesetze anzuwenden. Diese Seite wurde automatisch aus den Inhalten des zugehörigen GitHub Repositories erzeugt.

Was ist GitHub?

GitHub ist ein Verzeichnis, das Programmierer zum Entwickeln und Veröffentlichen oft freier Software-Projekte nutzen können. GitHub basiert auf dem Versions-Management-System Git.

Wie funktioniert Git?

Mit Git können Entwickler von verschiedenen Orten aus gemeinsam an einem Software-Projekt arbeiten. Einzelne Arbeitsschritte können nachverfolgt und die Arbeit unterschiedlicher Menschen zu einem Gesamtwerk zusammengefügt werden.

Was hat das mit Gesetzen zu tun?

Die Ausarbeitung von Gesetzen ähnelt bei genauerem Hinsehen der Entwicklung von Software. Die Nutzung eines Versions-Management-Systems kann den Entstehungsprozess von Gesetzen transparenter und im Rückblick nachvollziehbar machen ( TED-Talk zum Thema).

Wer betreibt Bundesgit?

Bundesgit ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation Deutschland, einer gemeinnützigen Organisation zur Förderung von freiem Wissen und offenen Daten.

Wie kann ich mitmachen?

Beteiligung ist gerne willkommen, es gibt viel zu tun! Informiere Dich über aktuelle Entwicklungen über Twitter oder unsere Mailingliste.

Bitte beziehen Sie sich auf die offizielle Version von www.gesetze-im-internet.de.